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Ein Fünftel der deutschen Bevölkerung hat ausländische Wurzeln

Diversity zählt zu Recht zu den zentralen Themen gesellschaftlicher Unternehmensverantwortung, denn ein Fünftel der deutschen Bevölkerung hat ausländische Wurzeln. Im vergangenen Jahr lebten in Deutschland gut 15,7 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Das entsprach einem Anteil von 19,3 Prozent an der Gesamtbevölkerung.

Wiesbaden > Diversity zählt zu Recht zu den zentralen Themen gesellschaftlicher Unternehmensverantwortung, denn ein Fünftel der deutschen Bevölkerung hat ausländische Wurzeln. Im vergangenen Jahr lebten in Deutschland gut 15,7 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Das entsprach einem Anteil von 19,3 Prozent an der Gesamtbevölkerung.

Die Mehrheit der Menschen mit Migrationshintergrund, nämlich 8,6 Millionen, hatte einen deutschen Pass, während rund 7,1 Millionen Ausländer waren. Rund ein Drittel aller Menschen mit ausländischen Wurzeln sind in Deutschland geboren, etwa zwei Drittel sind zugewandert. Dabei stammten von den insgesamt 10,6 Millionen Zuwanderern knapp 70 Prozent aus Europa. Danach folgten Asien und Ozeanien mit einem Anteil von gut 17 Prozent und Afrika mit gut drei Prozent. Die wichtigsten einzelnen Herkunftsländer waren die Türkei mit einem Anteil von 14,1 Prozent, gefolgt von Polen (10,5 Prozent) und Russland (9,2 Prozent).

Zu den Menschen mit Migrationshintergrund zählen laut der Statistik alle seit 1950 nach Deutschland Zugewanderten und alle Menschen, die hier mit fremder Staatsangehörigkeit geboren sind. Darüber hinaus gehören dazu auch die hier geborenen Deutschen, die zumindest mit einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil in einem Haushalt leben.

Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund unterscheidet sich zum Teil von der Bevölkerung ohne ausländische Wurzeln. So waren im Jahr 2010 Menschen mit Migrationshintergrund im Durchschnitt 35 Jahre alt und damit deutlich jünger als diejenigen ohne Migrationshintergrund mit 45,9 Jahren. Rund 15 Prozent hatten keinen Schulabschluss, während es in der Bevölkerung ohne ausländische Wurzeln nur zwei Prozent waren.

Menschen mit Migrationshintergrund im Alter von 25 bis 65 Jahren waren zudem etwa doppelt so häufig arbeitslos (11,5 Prozent gegenüber 5,8 Prozent). Auch das Armutsrisiko war bei ihnen deutlich höher: Es lag bei 26,2 Prozent, während nur 11,7 Prozent der Menschen ohne Migrationshintergrund armutsgefährdet waren.


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