Nairobi (csr-news) – Unter CSR verstehen viele Unternehmer in Kenia ein „giving back to society“ und philanthropische Aktivitäten – sofern ihnen das Kürzel überhaupt bekannt ist. Der „Code of Ethics for Business in Kenya“ soll das ändern. Daran arbeiten das kenianische Global Compact Network, die Kenya Association of Manufacturers (KAM) und die Kenya Private Sector Alliance (KEPSA).
Die 2011 gestartete Kooperation führte ein Jahr später zur Verabschiedung eines kenianischen Code of Ethics, der zwischenzeitlich von 57 Unternehmen unterzeichnet wurde, als bisher letzte Unterzeichner kamen BASF und United Millers hinzu. „Wir erwarten, dass wir im kommenden Jahr weitere Unternehmen an Bord bekommen werden“, so eine KAM-Sprecherin. Die Bekanntheit des Codes solle durch eine Social Media-Kampagne weiter gefördert werden.
Der Code orientiert sich an den Kriterien des UN Global Compact und beschreibt die Verantwortung von Unternehmen in Bezug auf Mitarbeiter, Investoren, Kunden, Vertragspartner, die Gesellschaft und die Umwelt. Ähnlich wie beim UN Global Compact verpflichten sich die teilnehmenden Unternehmen, ihr Commitment in der eigenen Kommunikation öffentlich zu machen. Und demnächst sollen ein Berichtssystem und die öffentliche Präsentation der Unterzeichner lanciert werden. Als Host ist die KAM-Website vorgesehen. Der Verband bietet seinen Mitgliedern zugleich Beratung an.
Unterstützt wird die Kodex-Entwicklung von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Was in Kenia umgesetzt wird, könnte demnächst Bedeutung für die Nachbarländer gewinnen. „Der East African Business Council interessiert sich für den Code of Ethics und will Vergleichbares entwickeln“, sagt Aregash Asfaw, Expertin für Public-Private-Partnership bei der GIZ in Kenia.
Der >> Code of Ethics for Business in Kenya im Internet
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