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Studie: Ältere Manager – bessere Manager

Top-Führungspositionen mit jungen Managern zu besetzen ist für Unternehmen ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Zu diesem überraschenden Ergebnis kommt eine Studie der Darmstädter BWL-Professorin Ruth Stock-Homburg zur Work-Life-Balance von Führungskräften über die die Rheinische Post in ihrer Ausgabe vom 16. Dezember 2006 berichtet.

„Vor allem junge Topmanager haben Probleme, die Ausgewogenheit zwischen Beruf und Privatleben aufrecht zu erhalten“, zitiert die Zeitung die Wissenschaftlerin. Deshalb sei die Gefahr, am Burnout-Syndrom zu erkranken bei dieser Personengruppe besonders groß. Ein Risiko, das viele Konzerne unterschätzen würden. Grundsätzliche Nachteile gegenüber älteren Führungskräften seien die geringere Erfahrung, mit Stress umzugehen, und die Tatsache, dass sie kaum Konflikte durchlebt und gelernt hätten, sie zu lösen. Zwar könnten jüngere Menschen besser analytisch denken und hätten ein leistungsfähigeres Kurzzeitgedächtnis, in Sachen Konfliktfähigkeit seien ihnen die alten Hasen aber meist deutlich überlegen, meint Stock-Homburg gegenüber der Zeitung. Aus diesem Grunde würden sich Unternehmen im Moment wieder darauf besinnen, die brachliegenden Ressourcen an älteren Mitarbeitern zu nutzen.

Auch Wahl der Ehefrau entscheidend

Der Studie zufolge hängt der Umgang mit chronischer Überbelastung, Einsamkeit an der Spitze und zu wenig Freizeit aber auch von anderen Faktoren ab, berichtete die „Welt“ bereits Ende September. Entscheidend sei auch die Wahl der richtigen Ehefrau, gibt sich die Zeitung überrascht. Es sei gerade die Hausfrau, die das sensible Seelenleben erfolgreicher Männer am ehesten schützen könne. „Die ‚Managerin im Hintergrund’ ist für die Work-Life-Balance des Managers am förderlichsten“, meint Stock-Homburg. Das Gefühl, einen anspruchsvollen Job mit ausgefülltem Privatleben verbinden zu können, sei eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Manager vom gefürchteten Burnout-Syndrom verschont blieben. (beko|21.12.2006)


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