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Kriminalstatistik: Internet ist Tummelfeld für Betrüger

Während die gesamte polizeilich registrierte Kriminalität in Deutschland 2006 zurückgegangen ist, wuchs die Zahl der Betrugsdelikte um 0,5 Prozent auf 954.277 Delikte an. Mit einem Anstieg von 8,8 Prozent nahmen die Fälle des Waren- und Warenkreditbetruges überdurchschnittlich zu. Erklären lässt sich das vor allem mit der vermehrten Nutzung des Internet. Dies geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2006 hervor, die diese Woche in Berlin vorgestellt wurde.

Besonders im Zusammenhang mit Online-Auktionen bzw. Online-Shops bietet das Internet günstige Tatgelegenheiten für Betrügereien (z.B. Bestellung von Artikeln im Internet, ohne den Kaufpreis entrichten zu wollen oder zu können; Angebot minderwertiger Waren als Qualitätsprodukte; Nichtlieferung von im Internet angebotener Ware trotz erfolgter Vorauszahlung). Von allen registrierten Fällen, bei denen das Internet für Straftaten genutzt wurde, sind 82,6 Prozent Betrugsdelikte. Um sich vor solchen Betrugsversuchen zu schützen, schlägt die Polizei die Beachtung der „7 Goldenen Regeln* zum sicheren Online-Handel“ vor. Detailliert sind diese auch auf der Internetseite www.kaufenmitverstand.de abrufbar.

Auch Wirtschaftskriminalität wuchs gegen den Trend

Bei der Wirtschaftskriminalität ist seit 2004 ein stetiger Anstieg festzustellen, der sich im Jahr 2006 mit einer Zunahme um 7,5 Prozent auf 95.887 Fälle fortsetzte. Im Vergleich zu 1993 haben sich Straftaten wie Untreue, Anlagebetrug und Insolvenzverschleppung mehr als verdoppelt.

Auch die registrierten Fälle der Wettbewerbs-, Korruptions- und Amtsdelikte sind mit 8,9 Prozent deutlich gestiegen. Die Dunkelziffer wird jedoch auf ein Vielfaches der registrierten 6.027 Fälle geschätzt. (beko|11.05.2007)

*7 Goldene Regeln zum sicheren Online-Handel

Regel 1: Wählen Sie sichere Passwörter und geben Sie diese niemals an Dritte weiter.
Regel 2: Achten Sie auf technische Sicherheit bei der Datenübertragung.
Regel 3: Überprüfen Sie die Seriosität des Anbieters.
Regel 4: Prüfen Sie Artikelbeschreibung sowie Versand- und Lieferbedingungen.
Regel 5: Wählen Sie sichere Zahlungsmethoden.
Regel 6: Achten Sie auf Ihr Widerrufsrecht bei gewerblichen Anbietern.
Regel 7: Schützen Sie sich vor gefälschten E-Mails (Phishing).


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