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Deutsche Bank will Branchenprimus im Corporate Volunteering werden

Frankfurt > Die Deutsche Bank will das ehrenamtliche Engagement ihrer rund 80.000 Mitarbeiter in Zukunft noch stärker unterstützen, indem sie dafür bezahlte Freizeit gewährt. Bereits im vergangenen Jahr leisteten 7.000 Mitarbeiter fast 20.000 Tage ehrenamtliche Arbeit und damit das Doppelte des Vorjahres. Bis zum Jahr 2010 soll nun die Zahl der “Volunteers” der Deutschen Bank nochmals verdoppelt werden. Damit würde dann etwa jeder fünfte Banker in seinem ehrenamtlichen Engagement vom Arbeitgeber unterstützt. Die Deutsche Bank will ihr Engagement in diesem Bereich zur Best Practice der Branche machen.

Insgesamt will die Bank ihre Corporate Social Responsibility neu ausrichten und das gesellschaftliche Engagement stärker in ihre Geschäftsprozesse und geschäftlichen Entscheidungen integrieren. Schwerpunkte sollen neben dem Corporate Volunteering die Bereiche Bildung, Soziales, Kunst und Nachhaltigkeit bilden. Im vergangenen Jahr ließ sich die Deutsche Bank ihre gesellschaftliche Verantwortungsübernahme über 80 Millionen € kosten und investierte die Hälfte davon in Deutschland.

Corporate Volunteering bei der Deutschen Bank – das sind zum Beispiel die “Social Days”. Teams von 10 bis 100 Mitarbeitern stellen sich dabei praktischen sozialen Aufgaben und verbessern lokale Infrastrukturen. Sie leisten Gartenarbeiten und Renovierungen oder begleiten Ausflüge und organisieren Feste. Am Ende dieser Aktionstage können die Mitarbeiter das Ergebnis ihrer Arbeit ‘mit den Händen greifen’ und haben zugleich Einblicke in eine andere Welt gewonnen. So haben die Banker im vergangenen Jahr in vier spanischen Städten zum zweiten Mal in Folge die „DB Community Challenge“ ausgerichtet: In Madrid, Barcelona, Sevilla und Valencia setzten sie sich gemeinsam mit nichtstaatlichen Organisationen für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein und organisierten verschiedene Freizeitaktivitäten: Sport- und Schwimmveranstaltungen, Malen und kulturelle Ausflüge. In Großbritannien kooperiert die Deutsche Bank seit zwei Jahren mit Wohltätigkeitsorganisationen wie der Whitechapel Mission, Woman’s Link und Business Action on Homelessness, um Obdachlosen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und ihnen die Rückkehr in den Arbeitsalltag zu ermöglichen. Mitarbeiter der Deutschen Bank London arbeiten in der Essens- und der Kleiderausgabe mit, vermitteln Obdachlosen zusätzliche Qualifikationen für den Arbeitsmarkt und helfen bei der Arbeitssuche.

Der Vorstandsvorsitzende Dr. Josef Ackermann betonte dazu in der vergangenen Woche vor der Presse in Frankfurt: Wichtigste soziale Verantwortung bleibe es, international wettbewerbsfähig zu sein, Gewinne zu erwirtschaften und als Unternehmen zu wachsen. “Nur dann können wir dauerhaft Wert schaffen für unsere Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und für die Gesellschaft insgesamt – als Anbieter attraktiver Produkte und Dienstleitungen, als Arbeitgeber, als Steuerzahler und auch als Mäzen.” Das sinkende Ansehen der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland bezeichnete der Bank-Chef als eine “bedenkliche Entwicklung”. Ein instabiles soziales Umfeld gefährde die Unternehmensexistenz. Ackermann weiter: “Schon im ureigenen Interesse müssen wir also unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und mit Wort und Tat zeigen, dass Markt und Moral keine Gegensätze sind, sondern dass die Marktwirtschaft, ganz im Gegenteil, die beste aller bekannten Wirtschaftsordnungen ist – auch in Punkto Moral.”

Den CSR-Bericht 2007 zum Download im Internet:
www.deutsche-bank.de/csr


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