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Der Kinderarmut an die Wurzeln gehen – Stiftung “Triumph für Kinder” mit neuen Kooperationspartnern

Nürnberg > Fast 2,5 Millionen Kinder in Deutschland leben in Armut oder sind von Armut bedroht. Das ist mehr als jedes 6. Kind. Oft sind Kinder von Hartz-IV-Empfängern, Geringverdienern oder Alleinerziehenden betroffen, die Armut wird „vererbt“. Seit 13 Jahren unterstützt die Triumph-Adler Stiftung “Triumph für Kinder” Jungen und Mädchen in Notsituationen. Die unternehmensnahe Stiftung will jedoch nicht nur auf Armutsfolgen reagieren, sondern einen Beitrag zur Lösung der grundlegenden Probleme leisten. Das sind besonders Mängel in den Bereichen Bildung, Ernährung und Bewegung. Wer Kindern helfen will, muss Familien als Ganzes in den Blick nehmen. Deshalb kooperiert die Stiftung nun mit dem Nürnberger „Bündnis für Familien“ und unterstützt drei Einrichtungen dieses Bündnisses.

Das Nürnberger „Bündnis für Familien“ will die Bildungschancen von Kindern aus einkommensschwachen und bildungsfernen Milieus mit und ohne Migrationshintergrund verbessern und setzt dazu das Konzept „Kindertagesstätten als Familienzentren“ um. Aus Kindertagesstätten werden so Mehrgenerationenhäuser: Im Familienzentrum Bleiweiß in der Nürnberger Südstadt engagieren sich 32 Senioren ehrenamtlich. Das Familienzentrum St. Leonhard bietet Elternbildungsprogramme und das Familienzentrum Sperberstraße legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Bewegungsförderung. In diesem Jahr unterstützt die Stiftung “Triumph für Kinder” jedes Zentrum mit jeweils 5.000 Euro. Mit diesen Geldern werden die Ernährungsqualität in den Kindertagesstätten verbessert, die naturwissenschaftlich-mathematische Bildung ausgebaut und die Lerngeschichten der Kinder für ihre Eltern anschaulich dokumentiert. Über die nächsten drei Jahre wird die Arbeit in den Familienzentren von der Fachhochschule Nürnberg wissenschaftlich begleitet.

Die Triumph-Adler Stiftung “Triumph für Kinder” selbst ist mit den Verantwortlichen der drei Familienzentren unmittelbar im Gespräch und begleitet die Projekte partnerschaftlich. Auch die Unternehmensmitarbeiter werden regelmäßig zu dem Projekt informiert, das zu einem Dauerthema bei den monatlichen Vorstandsmailings wurde. Die Stiftung engagiert sich zuerst aus ihren Zinserträgen. Die sollen jedoch durch von den Mitarbeitern gestaltete Sommerfeste und Tombolas und durch die Kundenansprache aufgestockt werden.

Kommunen sind mit dem Problem Kinderarmut überfordert, ist Triumph-Adler Unternehmenssprecher Karl Rainer Thiel überzeugt. Wer die kommunale Haushaltslage ein wenig kennt, wir ihm gerne zustimmen. Und weil der Staat gerade mit hohem finanziellem Engagement unsere Wirtschaft rettet, stellt sich die Frage nach der Zukunft von außer- und vorschulischer Kinder- und Jugendarbeit verschärft. Eines der damit verbundenen Zukunftsthemen wird lauten: Wo darf der Staat – Kommune, Land und Bund – nicht aus seiner Verantwortung entlassen werden? Und wo sind zivilgesellschaftliche Akteure gefordert: Bürger und Unternehmen?


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