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Deutscher PR-Rat rügt Deutsche Bahn und EPPA

Berlin > Der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR) rügt nach eingehender Prüfung die Deutsche Bahn AG und die European Public Policy Advisers GmbH (EPPA) öffentlich. Die öffentlichen Rügen wurden wegen verdeckter PR und Kommunikation ausgesprochen. Die Deutsche Bahn AG erteilte im Jahr 2007 den Auftrag zu verdeckten Beiträge in Blogs und Foren, Leserbriefe, Meinungsäußerungen und Videos. Die verdeckte PR der Deutschen Bahn AG sei ein in seinem Umfang und seiner Tiefe sehr ernst zu nehmender Vorgang, so die DRPR. Zwischen Februar und Dezember 2007 wurden durch die Deutsche Bahn AG Aufträge an die EPPA erteilt, bei deren Erfüllung durchgängig die Nennung des Absenders der Kommunikation verschleiert wurde. Für 1,3 Millionen Euro wurden seitens der EPPA auf diese Weise Blogs und Internetforen beeinflusst, Streams auf YouTube eingestellt, Leserbriefe geschrieben und initiierte Namensartikel und Meinungsäußerungen abgegeben, ohne den Auftraggeber offen zu legen, so die DRPR in einer heutigen Pressemeldung. Positiv wird dort die schnelle und offene Aufklärung der Angelegenheit innerhalb der Deutschen Bahn AG– einschließlich der personellen Konsequenzen – und die Kooperation zwischen Deutscher Bahn und DRPR gewürdigt. Die Agentur EPPA wirkte dagegen am Ratsverfahren nicht mit.

Der 1987 gegründete Deutsche PR-Rat hat kommunikatives Fehlverhalten gegenüber Öffentlichkeiten zu ahnden und ist darin eine dem Deutschen Presserat und dem Deutschen Werberat vergleichbare Institution der freiwilligen Selbstkontrolle. Seit 22 Jahren spricht er öffentliche Rügen und Mahnungen aus, erlässt Verhaltensrichtlinien und nimmt zu kommunikativen Fehlentwicklungen in der Öffentlichkeit Stellung.


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