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Soziale Produktnachhaltigkeit wird messbar

Freiburg > Die soziale Nachhaltigkeit von Produkten soll zukünftig messbar werden. Daran arbeitet eine internationale Expertengruppe, koordiniert vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen UNEP sowie von der Gesellschaft für Umwelttoxikologie und -chemie. Die Gruppe entwickelte einen neuen Leitfaden zur Sozialbilanz entwickelt, der erstmals den gesamten Lebenszyklus eines Produktes berücksichtigt. Drei Forscher des deutschen Öko-Instituts waren beteiligt und brachten ihr Fachwissen zur Analyse der Produktnachhaltigkeit ein. Neben Rohstoffgewinnung und Herstellung können zum ersten Mal auch die Phasen des Transports, der Nutzung und Entsorgung beschrieben werden. Außerdem werden die sozialen Aspekte für mehrere Interessengruppen bilanziert, darunter Betriebe, Lieferanten und Verbraucher, lokale Gemeinden und die Gesamtgesellschaft. In einem zweiten Schritt sollen Fallstudien den Werdegang von Beispielprodukten beschreiben, wofür die Forscher auf die Mitarbeit der Industrie hoffen. Nutzen wird diese Methodik vor allem Firmen, die sich im Vergleich mit regionalen Mitbewerbern überdurchschnittlich für gerechte Arbeitsbedingungen einsetzen. Aber auch sozial bewusste Konsumenten profitieren von der durch die Kennzeichnung erzeugte Transparenz.

Den Leitfaden “Guidelines for Social Life Cycle Assessment of Products” ist auf der Homepage der UNEP / SETAC Life Cycle Initiative abrufbar: http://lcinitiative.unep.fr


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