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Nachhaltiger Internetmarktplatz Faircustomer.ch auf dem Weg nach Deutschland

Zürich > Die im November 2007 gegründete Faircustomer AG ist kein Sozialunternehmen, sondern arbeitet gewinnorientiert mit privatem Kapital. Dennoch gehören viele Sozialunternehmen wie Behindertenwerkstätten und Drogenrehabilitationen zu ihren Partnern, ebenso wie Fair-Trade-Organisationen und ökologische Betriebe. Das zentrale Medium der Faircustomer AG ist der nachhaltige Internetmarktplatz Faircustomer.ch. Nach einem Jahr Online-Plattform ziehen die Initiatoren, die Juristin Amei Poensgen, der Kaufmann Ulrich Born und der Unternehmensberater Andreas Poensgen Bilanz – und planen die Ausweitung ihrer Aktivitäten nach Deutschland.

Faircustomer.ch startete vor einem Jahr mit 250 Produkten von 25 Händlern. Heute sind es bereits über 100 Händler mit etwa 1.800 Produkten, von schicken handgemachten Perlenohrhängern aus fairem Handel mit Indien über individuell hergestellte Namenspuzzle aus einer Schweizer Behindertenwerkstatt bis zu kalt gepresstem Kokosnussöl aus biologischem und fairem Anbau auf den Philippinen. In Zukunft sollen regionale Angebote verstärkt auf der Plattform zu finden sein.

Bei der Auswahl der Händler und ihrer Produkte gibt Faircustomer.ch strenge soziale und ökologische Kriterien an den Produktionsprozess ebenso vor wie Qualitätsanforderungen an die Produkte. Den Kunden bietet Faircustomer.ch einen sinnvollen und übersichtlichen Marktplatz. Mit einem Warenkorb können sie Produkte verschiedener Händler erwerben und mit einer Rechnung bezahlen. Wichtig ist den Organisatoren dabei die Transparenz der Produktions- und Handelskette. Käufer können sich umfassend in Bild und Schrift, mitunter auch in kleinen Videosequenzen vor ihrer Kaufentscheidung darüber informieren, wer die Dinge wo hergestellt hat.

Gemanagt wir die Plattform von zwei Vollzeitmitarbeitern im Home-Office. 12.000 single users zählen sie derzeit täglich. Faircustomer.ch lebt von den Margen aus den über die Plattform getätigten Verkäufen. Nach einem Jahr kommt nun die Gewinnzone in Sicht. Geschäftsführerin Amei Poensgen setzt dabei besonders auf das Weihnachtsgeschäft, das für das Warenangebot von Faircustomer.ch mit vielen Geschenk- und Dekorationsartikeln eine besondere Bedeutung besitzt. Aber auch für Unternehmen hält Amei Poensgen ein interessantes Angebot für das Jahresende bereit: personalisierte Kundengeschenke aus fairem Handel.

In der Schweiz besitzt der faire Handel eine besondere Tradition, einen hohen öffentlichen Bekanntheitsgrad und im internationalen Vergleich das höchste Pro-Kopf-Aufkommen. Dazu haben auch die großen Handelsketten mit ihrem Engagement beigetragen, erläutert Amei Poensgen. Wenn sie ihre unternehmerischen Aktivitäten im kommenden Jahr von der deutschsprachigen Schweiz auf Deutschland ausdehnen wird, stellt sie sich größeren Herausforderungen und einer vielschichtigeren Konkurrenz.


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