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Paralympische Winterspiele – Corporate Cause Promotion und vielseitiges Unternehmensengagement

Vancouver > Die am Freitag in Vancouver eröffneten Winter-Paralympics mit rund 600 Athleten aus 40 verschiedenen Ländern starten für das Team des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) erfolgreich: Die blinde Sportlerin Verena Bentele gewinnt im Biathlon in der Verfolgung über drei Kilometer mit 12:51,8 Minuten. „Wir brauchen uns nicht zu verstecken“, so der sichtlich zufriedene DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher. Dass der DBS und die 20 deutschen Sportler als starkes Team an den paralympischen Winterspielen teilnehmen können, liegt mit an der Förderung deutscher Unternehmen. Zu den wichtigsten Unterstützern gehören die Deutsche Telekom und die Allianz.

Eine aktuelle Studie der Sport + Markt AG unter 1.000 repräsentativ ausgewählten Deutschen im Alter zwischen 14 und 65 Jahren zeigt: 90 Prozent der Deutschen halten ein Engagement von Unternehmen im Behindertensport für sinnvoll. Die Förderung des Behindertensports wird dabei deutlich sympathischer bewertet als die sonstige Sportförderung. Und 62 Prozent der Befragten zeigen sich davon überzeugt, dass der Behindertensport bei einer erweiterten Medienberichterstattung noch mehr Interessenten finden würde. Hier setzt das Engagement vieler Unternehmen an: So bringt die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) mit 17 Schülerredakteuren eine Paralympische Zeitung heraus. Und auch die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände verschafft den Leistungen der Behindertensportler vor allem unter ihren Kunden Sichtbarkeit. „Der Behindertensport kann von der kommunikativen Kraft der namhaften Partner nur profitieren“, findet DBS-Präsident Beucher.

An dieser Stelle setzt auch das Engagement der Deutschen Telekom an – und geht zugleich deutlich darüber hinaus: Der Konzern hat im Deutschen Haus eine Medienlounge eingerichtet und bietet so Journalisten gute Arbeitsbedingungen. Gemeinsam mit der Allianz unterstützt die Deutsche Telekom das „German Paralympic Top Team“ des DBS: Mit Unterstützung der Konzerne konnten sich berufstätige Sportler bis zur Hälfte ihrer Arbeitszeit freistellen lassen und erhielten dazu einen finanziellen Ausgleich sowie Zuschüsse für die Anschaffung von Sportgeräten. Die Auszahlung der Förderleistung erfolgte über die Stiftung Deutsche Sporthilfe. Zudem ermöglicht die Deutsche Telekom ein Paralympisches Jugendlager der Deutschen Behindertensportjugend für zwölf Nachwuchssportler und ihre Betreuer. Mit einem Mentorenprogramm begleitet der Telekommunikationsanbieter aussichtsreiche Nachwuchssportler bei ihren Vorbereitungen für die Paralympischen Spiele 2012. Und die Deutsche Telekom begleitet Behindertensportler bei der Planung ihrer beruflichen Karriere nach dem Sport.

Sportsponsoring ist sicher nicht das klassische Beispiel für Corporate Social Responsibility und gehört eher nicht in diese Kategorie. Möglicherweise ist das bei einem so umfassenden Engagement für den Behindertensport anders. Auf jeden Fall verwirklichen die hier engagierten Unternehmen ein wichtiges Element aus dem CSR-Repertoire: die Corporate Cause Promotion, d.h. die Verbreitung einer bedeutenden Idee.

Aktuelle Nachrichten von den Winter-Paralympics im Internet:
www.tagesspiegel.de/paralympics


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