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Kooperieren Wirtschaft und NGOs auf Augenhöhe? E.ON und ANU Bundesverband diskutierten

Berlin > Kooperationen zwischen Konzerne und NGOs, bei denen Wirtschaftsunternehmen etwa als Sponsoren gemeinnützige Projekte unterstützen, finden viele Kritiker und müssen sich den Fragen nach Glaubwürdigkeit und Transparenz stellen. Unter dem Titel “Partnerschaften unter Hochspannung?” führten am Donnerstag sechs Vertreter verschiedener Verbände, Unternehmen und Medien in Berlin vor über 100 Gästen ein Streitgespräch. Gegenstand der Diskussion war die gemeinnützige Gesellschaft Leuchtpol, die von der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Bundesverband e.V. (ANU) getragen wird und die der Energiekonzern E.ON finanziell mitträgt. Annette Dieckmann vom ANU-Bundesverband hob die vertraglich abgesicherte Unabhängigkeit von E.ON hervor und betonte, die Verantwortung für das pädagogische Konzept von Leuchtpol liege ausschließlich bei Leuchtpol selbst. E.ON verzichte zudem auf jegliche klassische Werbemaßnahmen. Gerd Hofielen vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre e.V. verwies auf das Verhältnis zwischen den Einnahmen von Konzernen und ihren Ausgaben für gemeinnützige Projekte und sagte: “Was unter dem Nachhaltigkeitsaspekt in Großunternehmen passiert, findet leider nur in homöopathischen Dosen statt.” Die gemeinnützige Leuchtpol GmbH bietet bundesweit mehrtägige kostenlose Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte aus dem Elementarbereich zu den Prinzipien der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) am Beispiel Energie und Umwelt an. Wissenschaftlich begleitet wird dieses Engagement durch das Institut für integrative Studien (infis) der Leuphana Universität Lüneburg.


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