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Aigner will giftige Farben auf Lebensmittelverpackungen verbieten

Berlin > Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) will Verbraucher besser vor gesundheitsschädlichen Lebensmittelverpackungen schützen. Milchkartons, Joghurtbecher und andere Verpackungen sollen künftig nur noch mit solchen Farben bedruckt werden dürfen, die für Verbraucher nachweislich unbedenklich sind, berichtete der “Tagesspiegel” (Montagsausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise. Damit will das Ministerium verhindern, dass giftige Stoffe in den Druckfarben auf die Lebensmittel übergehen.

Untersuchungen der amtlichen Marktüberwachungsstellen und ein vom Verbraucherministerium gefördertes Forschungsprojekt haben dem Bericht zufolge 17 Chemikalien in Druckfarben nachgewiesen, die von der Verpackung in Lebensmittel übergehen. In der Verordnung, die im Laufe des kommenden Jahres in Kraft treten soll, will das Ministerium festlegen, welche Druckfarbenbestandteile künftig für Lebensmittelverpackungen verwendet werden dürfen.

Die zulässigen Stoffe sollen in einer Positivliste aufgeführt werden, wenn sie zuvor vom Bundesinstitut für Risikobewertung getestet und für unbedenklich erklärt worden sind. Druckfarbenbestandteile, für die es keine solche Bewertung gibt, sollen künftig nur noch eingesetzt werden dürfen, wenn sie in den Lebensmitteln nicht nachweisbar sind. Stoffe, die im Verdacht stehen, Krebs zu erregen, das Erbgut zu verändern oder die Fortpflanzung zu beeinträchtigen, sowie Nanomaterialien sollen völlig verboten werden.


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