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Oberstes Gericht prüft Mammutklage von Frauen gegen Walmart

Washington > Das Oberste Gericht der USA hat den Streit über die mögliche Diskriminierung von 1,5 Millionen weiblichen Beschäftigten der Supermarktkette Walmart zur Verhandlung angenommen. Das Gericht in Washington teilte mit, sich in der laufenden Sitzungsperiode mit der Rechtmäßigkeit der größten Sammelklage in der Geschichte der USA zu befassen. Darin geht es um den Vorwurf, dass Walmart über Jahre hinweg weiblichen Beschäftigten weniger Gehalt gezahlt habe als Männern auf vergleichbaren Posten. Ein Urteil wird bis Juni 2011 erwartet.

In dem Verfahren vor dem Obersten Gericht wird es allerdings nicht um die Substanz des Diskriminierungsvorwurfs gehen, sondern um die Frage, ob die ursprünglich sieben Klägerinnen das Verfahren als Sammelklage im Namen aller weiblichen Walmart-Beschäftigten seit 1998 führen dürfen. Dies beträfe anderthalb Millionen Frauen.

Die sieben Klägerinnen hatten 2001 Klage gegen Walmart eingereicht und Schadenersatz gefordert, weil sie sich bei Löhnen und Beförderungschancen benachteiligt sahen. Im Jahr 2007 entschied ein Bundesrichter, dass die Klägerinnen als Vertreterinnen aller Walmart-Mitarbeiterinnen seit 1998 auftreten dürften. Ein Berufungsgericht in Kalifornien bestätigte dieses Urteil im April diesen Jahres. Daraufhin wandte sich der Konzern an das Oberste Gericht. Walmart will die Sammelklage verhindern, bei der es nach Angaben des Konzerns um viele Milliarden Dollar gehen könnte.


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