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Erneuerbare Energien decken 17 Prozent des Strombedarfs

Berlin > Der Anteil erneuerbarer Energien am Strom in Deutschland ist in diesem Jahr erneut leicht gestiegen. Wind, Wasser, Sonne und Co. lieferten 2010 voraussichtlich 102,3 Milliarden Kilowattstunden Strom, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Donnerstag in Berlin nach ersten Schätzungen mitteilte. Das sind demnach 7,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Zum gesamten Strombedarf trugen die Erneuerbaren damit 17 Prozent bei, 0,6 Prozentpunkte mehr als 2009.

Fast verdoppelt hat sich der Anteil des Solarstroms an der gesamten Strommenge: Er stieg laut BDEW von 1,1 auf 2,0 Prozent. Die schwarz-gelbe Koalition kürzte im vergangenen Jahr die Vergütung, die Verbraucher und Unternehmen für den Betrieb von Solaranlagen erhalten, deutlich. Dies führte vorher zu einem massiven Ansturm, weshalb 2010 so viele Solaranlagen ans Netz gingen wie noch nie.

Der Ausbau wird mit der Erneuerbare-Energien-Umlage (EEG) von jedem Haushalt mitfinanziert. In diesem Jahr wird der Solarstrom die Verbraucher laut BDEW 3,3 Milliarden Euro kosten, im kommenden Jahr werde er auf 6,8 Milliarden Euro steigen. Damit würden mehr als die Hälfte der EEG-Umlage 2011 in die Förderung der Solarenergie fließen.

Den höchsten Anteil bei den Erneuerbaren hatte wieder die Windenergie mit 6,2 Prozent. Obwohl auch hier dieses Jahr deutlich mehr Anlagen ans Netz gingen, sank ihr Anteil aber – von 6,7 Prozent 2009. Grund war laut BDEW das “insgesamt schwache Windjahr 2010”. Strom aus Biomasse hatte dieses Jahr einen Anteil von 4,7 Prozent (2009: 4,4 Prozent), aus Wasserkraft 3,2 Prozent (2009: 3,3 Prozent). Der Anteil regenerativen Stroms aus Müllkraftwerken sank von 0,9 auf 0,8 Prozent.


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