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Verunreinigtes Schweinefleisch sorgt in China für neuen Skandal

Shanghai > In der chinesischen Bevölkerung sorgt ein neuer Lebensmittelskandal für Aufregung. Der Schweinefleischproduzent Shuanghui gab zu, dass seine Tochterfirma Shineway Tiere mit dem für Menschen gefährlichen Wachstumsmittel Clenbuterol gefüttert habe, wie chinesische Medien am Donnerstag berichteten. Demnach wurde die Fleischproduktion bei Shineway eingestellt und der Handel mit Aktien des Unternehmens ausgesetzt. Shineway habe sich zudem bei den Verbrauchern entschuldigt, die chinesischen Behörden untersuchten den Vorfall. Clenbuterol fördert den Muskelaufbau bei Schweinen und reduziert gleichzeitig die Fettbildung, hieß es. Beim Menschen könne es Schwindel, Herzrasen und Schweißausbrüche auslösen.

In den Jahren 1998 bis 2007 wurden nach Angaben der Behörde für Lebensmittelsicherheit in der Wirtschaftsmetropole Shanghai 18 Fälle von Nahrungsmittelvergiftungen mit Clenbuterol registriert. Ein Mensch sei nach dem Genuss von verunreinigtem Fleisch gestorben, 1700 weitere erkrankt. Erst zu Wochenbeginn hatte das chinesische Staatsfernsehen über einen weiteren Clenbuterol-Fall berichtet.

Chinas Lebensmittelindustrie steht seit dem Trockenmilchskandal des Jahres 2008 unter verschärfter Beobachtung. Damals führte mit der Chemikalie Melamin verseuchtes Milchpulver zum Tod von mindestens sechs Säuglingen, fast 300.000 weitere Neugeborene erkrankten. Das Melamin war dem Milchpulver beigemischt worden, um einen höheren Proteingehalt vorzutäuschen.


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