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Wahlergebnis lässt Aktienkurse der Ökostrom-Industrie steigen

Frankfurt am Main > Die Aussicht auf Landesregierungen unter Führung oder unter Beteiligung der Grünen nach den Wahlen am Sonntag hat am Montag die Aktienkurse der Hersteller von Ökostrom-Anlagen in die Höhe schnellen lassen. Bis Montagnachmittag legte der Kurs des Rostocker Windkraftanlagen-Bauers Nordex an der Börse in Frankfurt um mehr als 13 Prozent zu: Zwischenzeitlich wurden die Aktien mit 9,46 Euro je Anteilsschein gehandelt.

Der Kurs des Berliner Solarmodul-Produzenten Solon stieg um 11,4 Prozent auf 4,57 Euro je Aktie. Der Kurs des Solaranlagen-Herstellers Solarworld aus Bonn gewann bis zum Nachmittag 8,7 Prozent auf 11,23 Euro. Einen ähnlichen Auftrieb verzeichnete Konkurrent Q-Cells: Dessen Aktie legte um 8,9 Prozent auf 3,31 Euro zu. Solar Millennium hatte bis zum Nachmittag 2,6 Prozent auf 19,53 Euro pro Anteilsschein gewonnen.

Seit Jahresbeginn haben die Konzerne an der Börse damit zwischen 50 und 80 Prozent an Wert gewonnen. Zuletzt legten sie Mitte März deutlich zu, nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der Havarie des japanischen Atomreaktors Fukushima 1 eine dreimonatige Unterbrechung der Laufzeitverlängerung deutscher Atomkraftwerke angekündigt hatte. Gleichzeitig hatten damals die Energieversorger Eon und RWE an der Börse an Wert verloren. Ihr Kurs zeigte sich am Montag vom Wahlausgang jedoch unbeeindruckt. Eon verlor lediglich um 0,5 Prozent, RWE legte sogar um 0,3 Prozent zu.

Bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg am Sonntag hatten die Grünen deutlich an Stimmen hinzugewonnen. In beiden Bundesländern wird die Ökopartei vermutlich Regierungsverantwortung bekommen, in Stuttgart wahrscheinlich sogar den Ministerpräsidenten stellen. Auch bei den Kommunalwahlen in Hessen gewannen die Grünen merklich.


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