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Richtig spenden: Ratgeber auch für Unternehmen

Unternehmen sollten klare Richtlinien entwickeln, in welcher Form bei Katastrophenfällen reagiert wird. Für Unternehmen bieten sich verschiedene Möglichkeiten zum Spenden an: eigene direkte Geldleistung , die Bündelung und Aufstockung von Mitarbeiter-Spenden, aber auch sinnvolle Sachspenden oder die Freistellung von spezialisierten Mitarbeitern für Einsätze in Katastrophengebieten.

Berlin > Nach Angaben des Deutschen Spendenrats hat die Spendenbereitschaft der Deutschen im Jahr 2010 deutlich zugenommen. Gegenüber dem Vorjahr stieg das Spendenvolumen um fast neun Prozent auf rund 2,3 Milliarden Euro. Das ist das Ergebnis der „Bilanz des Helfens“, einer vom Deutschen Spendenrat beauftragten Studie. Als Grund werden die zunehmend starken Naturkatastrophen in vielen Teilen der Welt genannt. Nicht enthalten sind in dieser Studie Zuwendungen an Hilfsorganisationen von Unternehmen.

Die gemeinnützige Aktiengesellschaft PHINEO sieht zudem, durch die zunehmende Zahl und Schwere der Naturkatastrophen, einen deutlich gestiegenen Bedarf an Spenden. – Laut Phineo lässt sich ein sogenannter CNN-Effekt beobachten, also eine zunehmende Spendenbereitschaft durch emotionale Fernsehbilder. Damit Spenden möglichst sinnvoll eingesetzt werden, hat PHINEO nun einen Spendenratgeber veröffentlicht. „Mit dem Ratgeber bieten wir Spendern Orientierung und zeigen ihnen, wie sie ihr Mitgefühl und Hilfsbereitschaft ineffektive Hilfe für die betroffenen Menschen umsetzen können“, so PHINEO-Vorstand Dr. Andreas Rickert.

Interessant ist der Ratgeber auch für Unternehmen. PHINEO empfiehlt Unternehmen klare Richtlinien zu entwickeln, in welcher Form bei Katastrophenfällen reagiert werden soll. Für Unternehmen bieten sich verschiedene Möglichkeiten zum Spenden an. Dies kann die eigene direkte Geldleistung sein, die Bündelung und Aufstockung von Mitarbeiter-Spenden, aber auch sinnvolle Sachspenden oder die Freistellung von spezialisierten Mitarbeitern für Einsätze in Katastrophengebieten. PHINEO empfiehlt grundsätzlich nicht nur zweckgebunden zu spenden, sondern Hilfsorganisationen kontinuierlich zu unterstützen. Auch ein Weg für Unternehmen. Auf diesem Weg entstehen häufig Partnerschaften, mit eigenen Ansprechpartnern und der Möglichkeit voneinander zu lernen. Diese Form der langjährigen Unterstützung ermöglicht Hilfsorganisationen eine kontinuierliche Arbeit in ihren Projekten. Nicht jede Hilfsorganisation nimmt Spendenpartner mit offenen Armen auf. Image und Geschäftsfelder sollen zu den Hilfsorganisationen passen. Die Produktion von Waffen oder gesundheitsschädliche Produkte sind dann oft ein Ausschlusskriterium.

Den Ratgeber „ Im Notfall besser helfen. Ratgeber zum Spenden bei Naturkatastrophen“ gibt es auf der Website von PHINEO zum Download.

Information zur Studie „Bilanz des Helfens“ des Deutschen Spendenrats gibt es hier.


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