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Nachhaltige Medienproduktion: Wo geht die Reise hin?

Individualisierung und Veredelung sind die Trends in der Medienproduktion, so ein Fazit der in Düsseldorf veranstalteten Fachmesse digi:media. Auch wenn die Branche die Verbindung von Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft als bedeutenden Trend der Zukunft erkennt, kann noch nicht von einem flächendeckenden Bewusstsein gesprochen werden.

Düsseldorf > Individualisierung und Veredelung sind die Trends in der Medienproduktion, so ein Fazit der in Düsseldorf veranstalteten Fachmesse digi:media. Um auch ökologischen Konzepten und Strategien mehr Gewicht zu verleihen, wurde im Rahmen der Messe der 3. Media Mundo Kongress für nachhaltige Medienproduktion veranstaltet. Rüdiger Maaß, Veranstalter und Geschäftsführer des Fachverbands für Medienproduktion f:mp: „Nachhaltiges Handeln impliziert stets eine grundlegende, umfassende Strategie. Mit dem Kongress geben wir allen Teilnehmern, vom Printbuyer bis zum Mediendienstleister die Gelegenheit, von konkreten Klimaschutzlösungen bis hin zu Zukunftstrends alle Aspekte einer nachhaltigen Medienproduktion kennen zu lernen“.

Dass die Branche sich dem Thema nähert zeigt das deutlich gestiegen Interesse. Gegenüber dem Vorjahr konnten die Veranstalter in diesem Jahr 35 Prozent mehr Teilnehmer begrüßen. „Allerdings schreitet auch die inhaltliche Entwicklung voran“, so Rüdiger Maaß im Gespräch mit csr-news, „während im ersten Jahr noch die klimakompensierte Druckproduktion im Vordergrund stand, rückt inzwischen ein ganzheitlicher Ansatz zur nachhaltigen Medienproduktion in den Mittelpunkt. Zwar gehört die klimafreundliche Produktion nach dem Motto vermeiden, reduzieren, kompensieren noch zu den wichtigsten Aktivitäten der Druckbetriebe, aber die nachhaltige Optimierung der Produktion gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Unternehmen erkennen die ökonomischen Vorteile nachhaltiger Konzepte. Auch wenn die Branche die Verbindung von Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft als bedeutenden Trend der Zukunft erkennt, kann noch nicht von einem flächendeckenden Bewusstsein gesprochen werden. Druck kommt von den Auftraggebern. Maaß: „Industrieunternehmen, die ihrerseits CSR-Konzepte umsetzten und Nachhaltigkeitsberichte veröffentlichen, verlangen von Medienproduzenten strategische Nachhaltigkeitskonzepte“. Oft mangelt es in den überwiegend kleinen und mittelständischen Betrieben am notwendigen Wissen. Diese Lücke will der Media Mundo-Beirat für nachhaltige Medienproduktion schließen. Er stellte auf dem Kongress seine zweite Richtlinienempfehlung zur klimakompensierten Druckproduktion vor. Die bereits vorliegende erste Empfehlung bezog sich auf die Verwendung grafischer Papiere. Im Laufe des Jahres wird es zwei weitere Empfehlungen zur Verwendung von Farbe und zur Transportlogistik geben.

Downloads zur nachhaltigen Medienproduktion:
Erste Empfehlung: Verwendung grafischer Papiere
Zweite Empfehlung: Vorgehensweise klimakompensierte Druckproduktion


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