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Fairer Handel legt zu – GEPA strukturiert um

Von der deutlichem Umsatzseigerung im fairen Handel profitierte die GEPA – The Fair Trade Company nur teilweise. In ihrem im März endenden Geschäftsjahr konnte die GEPA ihren Großhandelsumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 Prozent auf 58,4 Millionen Euro steigern. Zum Vergleich: Die Deutschen gaben 2010 rund 340 Millionen Euro für fair gehandelte Produkte aus, was einem Plus von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Über 180 Lizenznehmer in rund 30.000 deutschen Supermärkten, Bioläden und Weltläden sowie in 18.000 gastronomischen Einrichtungen Fairtrade‐Produkte an.

Wuppertal > Von der deutlichem Umsatzseigerung im fairen Handel profitierte die GEPA – The Fair Trade Company nur teilweise. In ihrem im März endenden Geschäftsjahr konnte die GEPA ihren Großhandelsumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 Prozent auf 58,4 Millionen Euro steigern. Größter Vertriebsbereich sind Weltläden und Aktionsgruppen, hier verzeichnete der Umsatz ein Plus von rund 3 Prozent und stieg auf 22,8 Millionen Euro. Den größten Anteil zum Wachstum trug der Vertrieb Lebensmittel-, Bio- und Naturkosthandel mit einem Plus von 17 Prozent und einem Umsatz von 17,6 Millionen Euro bei. An Bedeutung gewinnt der Vertrieb über den Onlineshop; er verzeichnete eine Umsatzsteigerung um 38,5 Prozent auf 454.000 Euro.

Zum Vergleich: Die Deutschen gaben 2010 rund 340 Millionen Euro für fair gehandelte Produkte aus, was einem Plus von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Über 180 Lizenznehmer in rund 30.000 deutschen Supermärkten, Bioläden und Weltläden sowie in 18.000 gastronomischen Einrichtungen Fairtrade‐Produkte an. Das hohe Wachstum im Fairtrade-Bereich ist auch darauf zurückzuführen, dass immer mehr konventionelle Anbieter – etwa Kaffeeröstereien – einen Teil ihrer Produkte fairtrade-zertifizieren lassen. „Das kann uns nur recht sein“, sagte dazu die GEPA-Pressereferentin Brigitte Frommeyer. „Der faire Handel findet mehr und mehr seinen Weg in den Mainstream.“

Nicht zuletzt aufgrund der deutlich steigenden Rohstoffpreise hat die GEPA mit einer Umstrukturierung der Import- und Großhandelsfirma begonnen, mit der bis zum Jahresende einige bisher regionale Vertriebsbereichen zentralisiert werden. Zugleich kündigte de GEPA eine umfassende Sortimentserneuerung an. Im April hatte das Unternehmen ein Bio-Tee-Sortiment eingeführt; geplant sind Accessoires zur Frauen-WM, weitere Neuheiten bei Bio-Schokolade – hier ist die GEPA Marktführer -, Bio-Kaffee und Bio-Honig. Die GEPA will sich damit auf dem Markt noch deutlicher als bisher als die faire und nachhaltige Marke positionieren. „Wir fühlen uns dabei unseren Unternehmenszielen verpflichtet, vor allem bei kleineren, auf dem Weltmarkt besonders benachteiligten Produzentengruppen und Genossenschaften Pionierarbeit zu leisten“, erklärte dazu GEPA-Geschäftsführer Robin Roth.

Die GEPA handelt seit 35 Jahren als größte europäische Fair Handelsorganisation mit Genossenschaften und sozial engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika, Afrika und Asien. Hinter der GEPA stehen Misereor, der Evangelische Entwicklungsdienst (eed), die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und die evangelische Hilfsaktion „Brot für die Welt“.

Weitere Informationen im Internet:
www.gepa.de

Bild: Handarbeit in Vietnam.


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