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Amnesty streitet um Ablösung der Generalsekretärin

Bonn > Die deutsche Sektion von Amnesty International hat ihre Generalsekretärin Monika Lüke von allen Aufgaben entbunden. Die Leitung der Organisation nimmt ihr bisheriger Stellvertreter kommissarisch wahr. Gegenüber Medien hatte Lüke dies mit ihrer Mutterschaft in Verbindung gebracht. Den Kollegen fehle das Verständnis und die Bereitschaft, sich die Mutter eines Kleinkindes auf dem Posten der Generalsekretärin der deutschen Sektion vorzustellen, sagte sie der Süddeutschen Zeitung. “Ich war schwanger und wollte weiter gestalten”, so zitiert sie das Blatt, “und ich wollte nach der Geburt meines Kindes die Umstrukturierung abschließen, die ich im vergangenen Jahr begonnen habe.”

Der Vorstand habe Frau Lüke nicht gekündigt, strebe aber eine einvernehmliche Auflösung des Arbeitsverhältnisses an, heißt es in einem Pressestatement. Die Differenzen reichten weit in die Zeit vor der Schwangerschaft und Entbindung zurück und beträfen keineswegs ihre Mutterschaft.

Die Vorwürfe treffen Amnesty International Deutschland im 50. Jahr ihres Bestehens. Das soll am Wochenende in Köln im Rahmen der Jahresversammlung gefeiert werden. Dort stehen auch Vorstandswahlen an.


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