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Afrikanische Kirchen bieten Raum für CSR-Diskussionen

Hamm > Die Kirchen in Afrika könnten einen Raum für Diskussionen darüber anbieten, wie ein ethisch verantwortliches Wirtschaften in die Praxis umgesetzt werden könne. Das sagte Pfarrer Jean Gottfried Mutombo (Dortmund) vom westfälischen Amt für missionarische Dienste am 3. Juli in Hamm. Die gegenwärtige Unternehmenspraxis beurteilte der Theologe skeptisch: „Viele Unternehmen in Afrika haben keine Achtung vor den Menschenrechten. Viele üben Korruption aus und kooperieren mit Diktatoren oder Kriegsherren“, so Mutombo. Christliche Unternehmer sollten dagegen im Geschäftsleben christliche Werte umsetzen.

Auf dem Gemeindefestival der westfälischen Kirche „maximale“ sprach auch der Chef der größten Schuheinzelhandelskette in Europa, Heinrich Deichmann (Essen). „Wir müssen Ländern die Chance geben, sich zu entwickeln, ohne sie mit Kosten zu überfordern“, sagte Deichmann. Es müssten jedoch Mindeststandards festgelegt und Menschen dürften nicht ausgenutzt werden. Mit einem Verhaltenskodex will Deichmann bei seinen Zulieferern erreichen, dass soziale und ökologische Mindeststandards umgesetzt werden. Dazu gehöre beispielsweise der Verzicht auf Kinderarbeit oder Diskriminierung aufgrund Geschlecht oder Rasse. Kontrolliert werde die Einhaltung dieser Standards durch unabhängige Prüfungsgesellschaften.


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