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McDonalds Deutschland veröffentlicht CSR-Bericht und bindet Managerboni an Nachhaltigkeitsziele

Im Dezember 1971 wurde in München die erste McDonalds Filiale in Deutschland eröffnet. Nun legt die Burgerkette mit mit ihren deutschen 1.386 Restaurants erstmalig einen CSR-Report für Deutschland vor. Werden dessen ehrgeizigen Zielen erreicht, winken dem Management Bonifikationen. Für die Umsetzung ist die neue CSR-Abteilung zuständig, die von einem Expertenbeirat mit dem ehemaligen Greenpeace-Geschäftsführer Gerd Leipold unterstützt wird.

München > Im Dezember 1971 wurde in München die erste McDonalds Filiale in Deutschland eröffnet. Inzwischen gibt es bundesweit 1.386 Restaurants der Burgerkette, die im vergangenen Jahr 981 Millionen Gäste bewirtete. Nun legte die deutsche Niederlassung erstmalig einen eigenen CSR-Report vor. Bislang wurde auf Konzernebene berichtet, mit ehrgeizigen Zielen für die nächsten Jahre. Werden diese erreicht, winken dem Management Bonifikationen: Ab dem nächsten Jahr wird der variable Anteil ihrer Vergütung auch an die Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele gekoppelt. Für die Umsetzung ist die neu geschaffene CSR-Abteilung zuständig, die von einem Expertenbeirat unterstützt wird. Diesem gehört der ehemalige Greenpeace-Geschäftsführer Gerd Leipold an.

Im Vorwort zum Bericht gibt Bane Knezevic, Geschäftsführer von McDonalds Deutschland, das langfristige Ziel vor: „Wir wollen in puncto Nachhaltigkeit einen Spitzenplatz in der Branche belegen – immer mit Blick auf unsere Gäste. Denn wir verstehen Nachhaltigkeit als ein Thema, das wir möglichst vielen Menschen zugänglich machen wollen“. Vier zentrale Handlungsfelder hat das Unternehmen dafür ausgemacht. Neben der Produktverantwortung und dem Klimaschutz sind dies die Attraktivität als Arbeitgeber und der Dialog mit den Stakeholdern, vor allem auch den Kritikern, wie Knezevic betont.

Bis 2014 soll der Energiebedarf des Unternehmens zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammen, aktuell sind es seit Anfang dieses Jahres etwa 25 Prozent. Dadurch lassen sich bereits 2011 gegenüber 2009 über 70.000 Tonnen indirekte CO2-Emissionen einsparen. Ein wichtiger Schritt, um den ökologischen Fußabdruck weiter zu reduzieren. Energiesparende Technologien in den Restaurants und eine optimierte Logistik sind weitere. Zur Systemgastronomie gehört die Verpackung, ein Schwerpunkt der Nachhaltigkeitsbemühungen gehört deshalb diesem Bereich. Durch Reduzierungen des Verpackungsgewichts, den Einsatz nachwachsender Rohstoffe und eine möglichst hohe Recyclingquote sollen die Abfälle in Zukunft weiter reduziert werden. Entscheidend ist aber auch der Inhalt: Fisch soll zukünftig aus nachhaltigem Fischfang kommen, durch das Marine Stewardship Council (MSC) zertifiziert. Mit der Food Animal Initiative (FAI) werden sogenannte Flagship-Farmen europaweit aufgebaut, in diesen soll nachhaltige Landwirtschaft betrieben werden. In Deutschland ist allerdings erst eine Flagship-Farm in Betrieb.

Die Dokumentation von Nachhaltigkeitserfolgen dürfte für McDonalds auch mit Blick auf die angestrebten Marktsegmente von Bedeutung sein. So zielt das Unternehmen mit seiner McCafé Lounge auf mittelständische Kunden und hebt sich dadurch von anderen Schnellrestaurants ab. Zukünftig will McDonalds jährlich über den Fortschritt informieren. Der aktuelle Bericht orientiert sich zwar am GRI-Standard, entspricht aber nach eigener Einschätzung erst dem Anwendungslevel „C“. Der CSR-Bericht steht online und zum Download zur Verfügung.


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