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IG BAU protestiert vor Ikea-Zentrale für Arbeitnehmerrechte in USA

Frankfurt am Main > Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat am Dienstagabend nach eigenen Angaben vor der Zentrale von Ikea in Hofheim-Wallau für die Einhaltung von Arbeitnehmerrechten bei einem Zulieferer der Möbelkette in den USA protestiert. Beim Zulieferer Swedwood im kalifornischen Danville, der unter anderem “Billy”-Regale herstellt, müssten die Beschäftigten unter “prekären Bedingungen” arbeiten, erklärte die IG BAU. IKEA war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Die IG BAU beteiligte sich den Angaben zufolge an einer weltweiten Solidaritätsaktion des internationalen Gewerkschaftsverbandes Bau- und Holzarbeiter Internationale. Rund 25 junge Mitglieder der IG BAU hätten vor dem Ikea-Möbelhaus Wallau Flugblätter an die Kunden verteilt. Ziel der Aktion sei es, dass die für kommende Woche geplanten Gewerkschaftswahlen bei Swedwood stattfinden können.

Bei dem US-Zulieferer würden Gewerkschaftern “mit allen Mitteln” am Zugang zum Werk gehindert, erklärte die IG Bau. Wer sich für Gewerkschaften ausspreche, müsse um seinen Job fürchten. Außerdem würden Mitarbeiter über Gesundheits- und Sicherheitsprobleme sowie erzwungene Überstunden klagen.

Ikea werbe in seinem Verhaltenskodex mit hohen Arbeitsstandards, die das Unternehmen von seinen Lieferanten einfordere. Davon sei beim hauseigenen Zulieferer Swedwood “nichts zu merken”, erklärte IG-BAU-Bundesjugendsekretär Christian Beck. Das deutsche Ikea-Management müsse dem Zulieferer “unmissverständlich klar machen”, dass es keine Zusammenarbeit mit “gewerkschaftsfeindlichen Unternehmen” gebe. Swedwood produziert nach Gewerkschaftsangaben einzig für Ikea, und zwar Möbel der Serien Billy, Lack, Expedit oder Faktum für den weltweiten Verkauf.


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