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Flower Label Program kürzt radikal – Label rücken zusammen

Das Flower Label Program (FLP e.V./Köln) nimmt radikale Einschnitte vor: der FLP-Geschäftsführer wurde gekündigt, die bisherigen Büroräume werden aufgegeben. CSR NEWS berichtet über die Gründe dafür und das mögliche Zusammenrücken von Labelorganisationen.

Köln > Das Flower Label Program (FLP e.V./Köln) nimmt radikale Einschnitte vor: FLP-Geschäftsführer Ralf Jonas wurde gekündigt, die bisherigen Büroräume werden aufgegeben. Wie FLP-Vorstandsmitglied Karlheinz Kröll gegenüber CSR NEWS sagte, sind Zahlungsschwierigkeiten von Mitgliedern des Programms hierfür verantwortlich. Insbesondere die Blumenerzeuger aus Ecuador litten unter der schwachen Nachfrage auf dem US-amerikanischen Markt. FLP will nun eine Bürogemeinschaft mit anderen Nichtregierungsorganisationen eingehen und vor einer personellen Neueinstellung prüfen, wie sich die finanzielle Situation weiterentwickelt. „Es ist aber nicht so, dass das FLP-Label keinen Fortbestand hätte“, so Kröll. Aktuell ist das FLP-Büro an einem Tag in der Woche besetzt, heißt es auf dessen Anrufbeantworter.

Kooperation mit anderen Label-Organisationen

Mit anderen Labelorganisationen sei FLP bereits seit längerem im Gespräch über eine Zusammenarbeit, so Kröll. So müssten sich Erzeuger verschiedenen Zertifizierungsverfahren unterziehen, um dann von Global GAP, Transfair, Fair Flowers Fair Plants (FFP), FLP oder anderen gelistet zu werden. Sinnvoll sei es aber, wenn Erzeuger mit einem Zertifizierungsverfahren den Ansprüchen der unterschiedlichen Label und Fairtrade-Organisationen gerecht werden könnten. Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen und Programme brauchten diese Gespräche aber Zeit, sagte Kröll. FLP-zertifizierte Blumen stammen aus umweltgerechter und menschenwürdiger Produktion. Die Erzeuger gewährleisten existenzsichernde Löhne, Gewerkschaftsfreiheit, sie beschäftigen keine Kinder, verwenden keine hochgiftigen Pestizide und gewährleisten einen verantwortlicher Umgang mit natürlichen Ressourcen. Damit entsprechen sie dem Internationalen Verhaltenskodex für die Schnittblumen- Topfpflanzen- und Schnittgrünproduktion.

FLP im Internet:
www.fairflowers.de


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