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Nachhaltigkeitsmanagement in Städte und Gemeinden

„Wer mit der Idee der Nachhaltigkeit Ernst machen will, der muss sie für die Zukunft der Städte nutzbar machen“, schrieben im vergangenen Jahr 20 Oberbürgermeister aus deutschen Städten in ihrem Strategiepapier zur nachhaltigen Entwicklung der Kommunen. Wie das gehen kann, zeigt die neue Website „nachhaltigkeit-kommunal”, ein Informationsangebot des ICLEI-Europasekretariats in Freiburg. Bürgerbeteiligung und nachhaltiges Management miteinander zu verknüpfen steht dabei im Mittelpunkt. Neben den theoretischen Grundlagen, aktuellen Entwicklungen und Trainingsangeboten werden vor allem Beispiele aus den Kommunen vorgestellt.

Freiburg > „Wer mit der Idee der Nachhaltigkeit Ernst machen will, der muss sie für die Zukunft der Städte nutzbar machen“, schrieben im vergangenen Jahr 20 Oberbürgermeister aus deutschen Städten in ihrem Strategiepapier zur nachhaltigen Entwicklung der Kommunen. Wie das gehen kann, zeigt die neue Website „nachhaltigkeit-kommunal”, ein Informationsangebot des ICLEI-Europasekretariats in Freiburg. Bürgerbeteiligung und nachhaltiges Management miteinander zu verknüpfen steht dabei im Mittelpunkt. Neben den theoretischen Grundlagen, aktuellen Entwicklungen und Trainingsangeboten werden vor allem Beispiele aus den Kommunen vorgestellt. Das ICLEI ist ein weltweiter Verband von Städten und Gemeinden zur Umsetzung kommunaler Nachhaltigkeitsstrategien. Dabei arbeitet der ICLEI sowohl auf globaler politischer Ebene und vertritt kommunale Interessen in internationalen Gremien und auf UN-Konferenzen. Gleichzeitig begleitet der Verband seine Mitglieder vor Ort in den Kommunen bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstrategien.

Beispielsweise über einen Expertenaustausch der Stadtverwaltung Speyer. Hier wird das Thema Nachhaltigkeit durch eine Nachhaltigkeitskoordinatorin vorangetrieben. Neben der Implementierung eines Nachhaltigkeitsmanagements gehört der erste Nachhaltigkeitsbericht zu ihrem Aufgabenbereich. Ein anderes Beispiel bietet der kleine Ort Geiselberg. Die 883 Einwohner wollen bis 2030 ihren gesamten Energiebedarf aus erneuerbaren Energien decken. In einem ersten Schritt wurde das Geiselberger Bündnis für Klimaschutz und erneuerbare Energie gegründet und eine Bürgerversammlung gemeinsam mit dem ICLEI organisiert.

Konkret wird die Arbeit des ICLEI unter anderem auch in zwei Projekten. Auf europäischer Ebene gibt es das Projekt CHAMP, eine Weiterentwicklung von „Managing Urban Europe 25“. CHAMP richtet seinen Fokus auf den Klimawandel. Dazu wird ein Managementsystem entwickelt, das Kommunen und Gemeinden effektiv in ihrer Nachhaltigkeitsarbeit unterstützt. In den nächsten Jahren sollen dazu europaweit Kompetenzzentren eingerichtet werden, mit Informations- und Bildungsangeboten für kommunale Nachhaltigkeitsmanager und Berater. Im zweiten „Projekt21“ werden vorrangig kleiner Gemeinden und Städte angesprochen, die nur über begrenzte finanzielle und personelle Ressourcen verfügen, sich aber dennoch dem Thema Nachhaltigkeit widmen wollen. Dazu werden vorgegebene Ziele und standardisierte Vorlagen angeboten, die es ermöglichen ohne großen Aufwand eigene Nachhaltigkeitsberichte zur verfassen und Maßnahmen umzusetzen.

Im Juni dieses Jahres wurde die „Europäische Partnerschaft für integriertes Nachhaltigkeitsmanagement“ gegründet. Deren Mitglieder, Organisationen aus den einzelnen Ländern“ werden lokale Ansprechpartner und unterstützen die Kommunen vor Ort. Dazu wird auf der Website localmanagement.eu ein umfangreicher Leitfaden angeboten. Das „Capacity Development Package“ (CDP) ist ein kostenloses Online-Informationssystem mit Anweisungen zur Umsetzung eines kommunalen Nachhaltigkeitssystems und diverser Best-Practice-Beispiele. Bislang nur in Englisch soll das Werk in Kürze auch in Deutsch zur Verfügung stehen.


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