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Tausende Beschwerden gegen Lebensmittel-Etikettenschwindel

Berlin > Rund drei Monate nach dem Start des Verbraucherportals lebensmittelklarheit.de türmen sich bei den Betreibern die Beschwerden gegen Etikettenschwindel bei Lebensmitteln. “Wir haben 3500 Produktmeldungen bekommen”, sagte der Leiter des Projekts, Hartmut König, dem “Tagesspiegel” (Montagsausgabe). 900 davon seien in Bearbeitung, “der Berg ist noch nicht abgearbeitet”. Um den Ansturm besser zu bewältigen, haben die Betreiber jetzt ihre Kapazitäten ausgebaut und Personal aufgestockt.

Auf dem Portal können Kunden Produkte angeben, durch deren Aufmachung sie sich getäuscht fühlen. Verbraucherschützer überprüfen die Hinweise, bitten die Hersteller um Stellungnahme und veröffentlichen anschließend alles im Internet. Am kommenden Donnerstag will Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) eine 100-Tage-Bilanz des von ihrem Haus geförderten Portals ziehen. Federführend betrieben wird es von der Verbraucherzentrale Hessen, neun weitere Verbraucherzentralen arbeiten mit. Die Lebensmittelindustrie kritisiert das Projekt als ungerechtfertigte “Brandmarkung” einzelner Waren.


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