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Besetzung der Baustelle von Belo-Monte-Staudamm beendet

Rio de Janeiro > Nach der Ausstellung eines gerichtlichen Räumungsbescheids ist die Besetzung der Baustelle des Belo-Monte-Staudamms im brasilianischen Amazonasgebiet am Freitag beendet worden. Die rund 600 Ureinwohner und Umweltschützer, die die Baustelle am Donnerstag besetzt hatten, hätten sich nach einer gerichtlichen Anweisung zum Abzug entschlossen, sagte ein Sprecher der Demonstranten. Bei der Protestaktion habe es sich um einen “friedlichen Akt” gehandelt, mit dem die Aufmerksamkeit auf das Projekt gezogen werden sollte, das das “Aus für Amazonien” bedeute. Trotz des Abzugs werde der Widerstand gegen den Staudamm anhalten, versicherte der Sprecher.

Die Ureinwohner und Umweltschützer hatten das Gelände am Donnerstagmorgen besetzt, um die Einstellung der Bauarbeiten an dem gigantischen Staudamm zu fordern oder eine Aussetzung zu erreichen, um mehr Zeit für Verhandlungen zu gewinnen. Gegen das mehr als acht Milliarden Euro teure Projekt laufen Aktivisten seit langem Sturm. Sie verweisen darauf, dass eine Fläche von 500 Quadratkilometern geflutet werden soll und 16.000 Menschen umgesiedelt werden müssen. In ihrem Protest werden die Ureinwohner von der katholischen Kirche, aber auch von Prominenten wie dem Regisseur James Cameron (“Avatar”) unterstützt. Die brasilianische Regierung beteuert dagegen, Ländereien von Ureinwohnern seien nicht bedroht.


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