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Mindestens 2000 Kinder im Norden Nigerias leiden an Bleivergiftung

Kano > Durch illegalen Goldabbau haben sich im Norden Nigerias mindestens 2000 Kinder eine Bleivergiftung zugezogen. 400 Kinder seien daran bereits gestorben, teilte das für die Krise zuständige Einsatzteam im Bundesstaat Zamfara am Freitag mit. Die betroffenen 2000 Kinder unter fünf Jahren wiesen Bleiwerte im Blut auf, die weit über den internationalen Standards liegen. Die Situation ist nach Einschätzung der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) schlimmer als zunächst angenommen. Allein in dem 9000-Einwohner-Dorf Bagega seien alle 1500 Kinder betroffen.

Die Bewohner in verschiedenen Dörfern der Region bearbeiteten den Angaben zufolge auf der Suche nach Gold unwissend hochgradig verseuchte Steinblöcke, wodurch sich die Kinder vergifteten. Weil es nach Auffassung des örtlichen Einsatzteams keinen Sinn machen würde, die Kinder zu behandeln und anschließend in die verseuchten Dörfer zurückzuschicken, müssten die Dörfer zunächst entgiftet werden. Bleivergiftungen führen kurzfristig zu akutem Fieber, Krämpfen, Bewusstlosigkeit und Erblindung. Spätfolgen können Blutarmut, Nierenversagen und Hirnschäden sein.


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