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Sparen beschlossen: Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik (DNWE) sucht Weg in die Zukunft

Die finanzielle Notlage des Deutschen Netzwerk Wirtschaftsethik (DNWE) erforderte die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 19. November in Düsseldorf. Nachdem die Mitglieder dort gegen eine vom Vorstand vorgeschlagene Erhöhung der Mitgliedergebühren stimmten, müssen im kommenden Jahr Ausgaben deutlich reduziert und Tätigkeitsbereiche eingestellt werden.

Düsseldorf > Die finanzielle Notlage des Deutschen Netzwerk Wirtschaftsethik (DNWE) erforderte die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 19. November in Düsseldorf. Nachdem die Mitglieder dort gegen eine vom Vorstand vorgeschlagene Erhöhung der Mitgliedergebühren stimmten, müssen im kommenden Jahr Ausgaben deutlich reduziert und Tätigkeitsbereiche eingestellt werden.

Zugleich mit der Ablehnung der Beitragserhöhung stimmten die Mitglieder für ein vom Vorstand als Alternative vorgestelltes „Sparszenario“, das unter anderem die Aufgabe der hauptamtlich geführten Geschäftsstelle und die Einstellung der Print-Publikation FORUM Wirtschaftsethik vorsieht. Der DNWE-Vorstandsvorsitzende, Albert Löhr (Zittau), sagte nach der Abstimmung über dieses Szenario, der Vorstand habe dieses Votum zur Kenntnis genommen und werde nun seinerseits die erforderlichen Entscheidungen treffen. Konkrete Einschnitte in das Angebot des Netzwerks kündigte er nicht an.

In der offenen Diskussion votierten viele der etwa 50 anwesenden Mitglieder dafür, durch Einsparungen im kommenden Jahr die Grundlage für eine strukturelle Erneuerung in den Folgejahren zu schaffen. Dabei könnten die Stärkung der ehrenamtlichen Mitarbeit im DNWE und ein verbesserter Dialog zwischen den Netzwerkmitgliedern wichtige Aufgaben sein, hieß es in der Gesprächsrunde. Strittig wurde diskutiert, in welchem Umfang und wie das DNWE in aktuellen ethischen Diskussionen öffentlich Stellung beziehen soll.

Das im Mai 1993 gegründete Deutsche Netzwerk Wirtschaftsethik vereinigt über 600 persönliche Mitglieder aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verbänden und Kirchen sowie Unternehmensmitglieder. Es will den Austausch über ethische Fragen des Wirtschaftens fördern und zu einer ethischen Orientierung wirtschaftlichen Handeln beitragen. Die Netzwerkarbeit geschieht überwiegend in Regionalforen und auf einer Jahrestagung. Das DNWE ist Mitglied im European Business Ethics Network (EBEN).

Weitere Informationen im Internet:
www.dnwe.de


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Kommentar

  • Als Teilnehmer dieser Veranstaltung möchte ich die gewählte Darstellung kritisieren. Sie fokussiert ausschließlich auf temporäre finanzielle Gegebenheiten, nicht aber auf die durchaus ambitionierten Motive, die hinter dieser Entscheidung standen. Aber genau auf die kommt es an, zumal diese auch mehr mit Ethik und CSR zu tun haben als die pure finanzielle Entscheidung.

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