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Energiekennzeichnung für PKW noch wenig bekannt

Knapp drei Monate nach Einführung ist die neue Effizienzkennzeichnung für PKW noch weitgehend unbekannt. Nur etwa 29 Prozent der Neuwagenkäufer ist das Label überhaupt bekannt, wie eine Umfrage der Energieagentur dena zeigt. Auch beim Autokauf werden die Kunden nur von einem Viertel der Händler auf das Label hingewiesen.

Berlin (csr-news) > Knapp drei Monate nach Einführung ist die neue Effizienzkennzeichnung für PKW noch weitgehend unbekannt. Nur etwa 29 Prozent der Neuwagenkäufer ist das Label überhaupt bekannt, wie eine Umfrage der Energieagentur dena zeigt. Auch beim Autokauf werden die Kunden nur von einem Viertel der Händler auf das Label hingewiesen.

Wie die Umfrage der dena ebenfalls zeigt, schätzen die Händler die Prioritäten ihrer Kunden beim Autokauf falsch ein. Während sich die Käufer mehrheitlich für den Spritverbrauch und den CO2-Ausstoß interessieren (es gibt allerdings signifikante Unterschiede zwischen Männern und Frauen), halten die Händler diese Kaufkriterien für untergeordnet. „Wir raten Autohändlern, das Pkw-Label als wichtiges Serviceinstrument stärker zu nutzen“, betont dena-Bereichsleiter Dr. Christian Rumpke. „Dazu gehört insbesondere das Erklären der Elemente des Labels im Kundengespräch. Autohändler, die die Kennzeichnung aktiv im Verkauf nutzen, können Kunden anschaulich beraten und damit langfristig binden.“ Zwar werden mittlerweile mehr als 90 Prozent der zum Verkauf angebotenen Fahrzeuge mit dem Label ausgestattet, im Verkaufsgespräch spielt es jedoch kaum eine Rolle. Allerdings hält sich die Mehrheit der Verkäufer zum Thema Energielabel für gut informiert. Seit dem 1. Dezember letzten Jahres müssen Neufahrzeuge mit dem Label ausgestattet sein. Die Fahrzeuge werden den farbigen Effizienzklassen A+ (grün und sehr effizient) bis G (rot und wenig effizient) zugeordnet, so wie es die Verbraucher schon von ähnlichen Kennzeichnungen zum Beispiel auf Kühlschränken und Waschmaschinen kennen. Ergänzt wird die Farbskala durch zusätzliche Angaben zu den Kraftstoffkosten und zur Höhe der CO2-basierten Kfz-Steuer. Auch der Stromverbrauch von Elektroautos oder Hybridfahrzeugen wird aufgeführt.

Während sich entsprechende Labels beim Kauf sogenannter „Weißer Ware“, wie Kühlschränke und Waschmaschinen längst durchgesetzt haben, tut sich das Label im Autohandel noch schwer. Den meisten Neuwagenkäufern ist es nicht bekannt, nur etwa 29 Prozent haben schon davon gehört. Von denen kann aber nur die Hälfte beantworten, welche Informationen das Label überhaupt enthält, konkretere Fragen zu den enthaltenen Informationen werden zudem nur in wenigen Fällen richtig gedeutet. So verwundert es auch nicht, dass die meisten Neuwagenkäufer das Energielabel beim Autokauf nicht berücksichtigen.


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