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Nachhaltigkeitssiegel: Neuer Anbieter auf dem deutschen Markt

Verbraucher wollen gerne ökologisch und sozial korrekte Produkte kaufen, zahlreiche Studien haben dies inzwischen belegt. Wann dies der Fall ist, ist nicht leicht zu beurteilen, Zertifizierungen und Siegel sollen deshalb Orientierung geben. Mit „Green Brands“ versucht nun ein neuer Anbieter sein Glück in Deutschland.

Hamburg (csr-news) > Verbraucher wollen gerne ökologisch und sozial korrekte Produkte kaufen, zahlreiche Studien haben dies inzwischen belegt. Wann dies der Fall ist, ist nicht leicht zu beurteilen, Zertifizierungen und Siegel sollen deshalb Orientierung geben. Mit „Green Brands“ versucht nun ein neuer Anbieter sein Glück in Deutschland.

Als internationale, unabhängige und selbstständige Brand-Marketing Organisation bezeichnet sich „Green Brands“. Auch wenn der Hauptsitz in Irland liegt, wurden die ersten Schritte in Österreich unternommen. Nach eigenen Angaben sind dort bislang 25 Marken mit dem eigenen Siegel ausgezeichnet worden, etwa 60 weitere Marken befinden sich derzeit in der Validierungsphase. Nun soll das Modell auf den deutschen Markt ausgeweitet werden.

Die Ziele sind klar gesteckt, „Green Brands“ soll eine Dachmarke für grüne Produkte und Unternehmen werden. Für Norbert R. Lux, COO von Green Brands, ist das Verfahren konkurrenzlos: „Green Brands basiert auf einem weltweit einmaligen, dreistufigen Verfahren“. Gemeint ist damit ein Prozess aus Nominierung, Validierung und einem Jury-Entscheid. Weil Unternehmen sich nicht selber bewerben können, soll die Objektivität gewahrt bleiben. Nur Marken, die durch Marktforschung oder Nennung Dritter nominiert werden, können an der anschließenden Validierung teilnehmen. Diese können derzeit für Unternehmen, Produkte und Lebensmittel für die Nachhaltigkeitsdimension Ökologie durchgeführt werden. Im Ergebnis muss die Bewertung mindestens 51 Prozent auf dem eigenen Vergleichs-Index bringen. Das letzte Wort hat dann eine Expertenjury aus Wissenschaft und Praxis. Die anfallenden Kosten belaufen sich, je nach Unternehmensgröße, auf 200 bis 1000 Euro für die Validierung und 1500 bis 15.000 Euro für die Auszeichnung und die Teilnahme an der dann anlaufenden PR-Offensive. Damit wird dann auch die eigentliche Absicht deutlich. „Wir wollen kein neues Gütesiegel“, so Lux, „sondern unsere primäre Absicht ist die Auszeichnung ökologisch nachhaltiger Marken“. Green Brands will mit seinen Marketing-Aktivitäten, beispielsweise einer Gala-Veranstaltung, einem Buch und Medien-Kooperationen, vor allem auch Mittelständler überzeugen. Lux: „Diese Kommunikations-Tools kann sich das eine oder andere Unternehmen so sicher nicht leisten“.

Wie gut das Label von den Verbrauchern angenommen wird, kann nur die Zukunft zeigen, ob sich auch kritischere Stakeholdergruppen überzeugen lassen, scheint eher fraglich. Details oder das Ergebnis der Bewertungen werden nicht veröffentlicht, am Ende steht also nur das bislang noch nahezu unbekannte Siegel. Vor den Machern liegt wohl noch ein gutes Stück Überzeugungs- und Kommunikationsarbeit. Die ersten Unternehmen in Deutschland wurden ausgewählt und werden nun über eine mögliche Teilnahme informiert. Im Internet wird die Marke „Frosch“ als erstes deutsches „Green Brand“ genannt.

Unter der Überschrift „Brauchen wir das neue Siegel?“ wurde von der CSR-NEWS Redaktion im Xing-Forum eine interessante Diskussion gestartet.

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