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Zulassungsverfahren von Pflanzenschutzmitteln fehlerhaft

Konstanz (csr-news) – Das Zulassungsverfahren der Europäischen Union für Pflanzenschutzmittel schützt die Gewässer nur unzureichend. Wie die Universität Konstanz-Landau herausfand, geht das Verfahren von unzureichenden Bewertungsmodellen aus. Die in Gewässern tatsächlich gefundene Menge an Insektiziden habe in vier von zahn Fällen höher gelegen als die theoretisch berechneten Werte im Zulassungsprozess, so die Wissenschaftler. Zum Schutz der Seen und Flüsse sei eine vollständige Überprüfung und Überarbeitung des Verfahrens notwendig, teilte die Universität mit.

Der Industrieverband Agrar bemängelte an der Studie, dass die Mehrheit der Datensätze aus Nicht-EU-Ländern stamme und nur fünf Prozent aus Deutschland. Dazu wies der Leiter der Forschungsgruppe, Prof. Ralf Schulz, darauf hin, dass bei den 40 untersuchten Fällen aus Deutschland, Frankreich und Italien die Vorhersagequalität noch schlechter ausgefallen sei als in der Gesamtstudie. Die Einbeziehung mehrerer europäischer Länder sei sinnvoll, da es sich um ein EU-Zulassungsverfahren handele.


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