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Bedeutung von CSR im B-to-B Markt

Meist wird im Zusammenhang mit CSR vorrangig die Beziehung zum privaten Konsumenten betrachtet. Am Institut für marktorientiertes Management der Universität Mannheim (imu) hat man nun die Auswirkungen im Geschäftskundengeschäft untersucht. Es zeigt sich, auch hier gewinnt CSR an Bedeutung.

Mannheim (csr-news) > Meist wird im Zusammenhang mit CSR vorrangig die Beziehung zum privaten Konsumenten betrachtet. Am Institut für marktorientiertes Management der Universität Mannheim (imu) hat man nun die Auswirkungen im Geschäftskundengeschäft untersucht. Es zeigt sich, auch hier gewinnt CSR an Bedeutung.

Prof. Homburg und sein Team haben rund 400 Anbieter und Kunden aus dem B-to-B Bereich befragt. Fazit, CSR wird an Bedeutung gewinnen und sich innerhalb der nächsten fünf Jahre zu einem kaufentscheidenden Aspekt entwickeln. Insgesamt scheint CSR für Kunden eine höhere Bedeutung zu haben als für Anbieter. Homburg wollte wissen, was bedeutet CSR für die Kunden-Lieferanten Beziehung, welche Faktoren spielen eine Rolle und vor allem, welche Schlussfolgerungen lassen sich daraus für die tägliche Praxis ziehen. Dabei unterscheidet die Studie zwei CSR-Ansätze, zum einen das verantwortliche Handeln im Kerngeschäft (vom Umgang mit Mitarbeitern, Lieferanten etc.) und zum anderen das gemeinwohlorientierte Engagement (weitere Stakeholdergruppen außerhalb des Unternehmens). Beide haben Auswirkungen auf die Geschäftsbeziehung und die Haltung der Kunden gegenüber dem Unternehmen. So steigert beispielsweise der verantwortungsvolle Umgang mit Mitarbeitern das Vertrauen in ein Unternehmen, philanthropisches Engagement hingegen führt eher zu einer stärkeren Identifikation. Beide zusammen verstärken die Loyalität der Kunden gegenüber dem Unternehmen. Mit zunehmender Volatilität des Marktes und der Bedeutung eines Produktes steigt zudem auch der Einfluss von CSR. In sehr wettbewerbsintensiven Märkten gewinnt vor allem das philanthropische CSR-Engagement an Bedeutung.

CSR gewinnt also in der B-to-B Beziehung an Bedeutung und gewinnt zunehmend Einfluss in der Beschaffungspraxis. Für die CSR-Praxis resultieren daraus Handlungsmöglichkeiten für eine Strategie. Homburg empfiehlt eine genaue Analyse der eigenen Geschäftskunden im Hinblick auf die derzeitige und zukünftige Bedeutung von CSR. Dann bietet sich die Möglichkeit, die eigene Strategie anzupassen und entweder eher auf Vertrauen oder Identifikation zu setzen.

Die Studie „Corporate Social Responsibility in Business-to-Business Markets“ wurde im Rahmen der Forschungsreihe „IMU Research Insights“ veröffentlicht und steht zum Download bereit.


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