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„Wir sind eine Spatenstiftung“: Allianz Umweltstiftung

Auf die Souveränität der Allianz Umweltstiftung hat der stiftende Konzern von Anfang an geachtet. Das kommt in einem 50 Millionen Euro starken Kapitalstock zum Ausdruck. Und auch bei der Ausrichtung des gemeinnützigen Engagements soll der Unterschied zwischen der Stiftung und der Versicherung deutlich bleiben. So sei etwa Micro-Insurance ein kerngeschäftsnahes Thema und gehöre in die CSR-Konzeption des Konzerns, sagt Stiftungsvorstand Lutz Spandau.

Die Allianz Umweltstiftung finanziert ihre Programme aus einem 50 Millionen Euro starken Kapitalstock und ohne laufende Zuwendungen des Versicherungskonzerns, der dieses Kapital gestiftet hat. Für den Stiftungsvorstand, den Agrarwissenschaftler Lutz Spandau, kommt darin die Souveränität der Stiftung zum Ausdruck, auf die der Konzern von Anfang an geachtet habe. Einen weiteren Ausdruck findet diese Unabhängigkeit im Stiftungskuratorium, dem mehr externe als mit der Allianz verbundene Mitglieder angehören.

Und auch bei der Ausrichtung des gemeinnützigen Engagements soll der Unterschied zwischen der Stiftung und der Versicherung deutlich bleiben. So sei etwa Micro-Insurance ein kerngeschäftsnahes Thema und gehöre in die CSR-Konzeption des Konzerns, sagt Spandau. Stiftung und Unternehmen gehen dennoch keine vollständig getrennten Wege. Das Miteinander erfordere aber Sensibilität, Fingerspitzengefühl und gegenseitige Achtung. Ein Beispiel für den inhaltlichen Austausch nennt Spandau: „Die CSR-Konzeption der Allianz ist eng mit den Aktivitäten der Stiftung abgestimmt.“

Zudem stellt sich die Stiftung dem Anspruch, in das stiftende Unternehmen hineinzuwirken und dessen 160.000 Mitarbeiter für die Bewahrung der Umwelt zu sensibilisieren. Ein Weg dazu ist das Förderprogramm „Blauer Adler“, für das Außendienstmitarbeiter kleinere Projekte vorschlagen können. Zwei Drittel der Förderung trägt dabei die Allianz Umweltstiftung, ein Drittel der vorschlagende Außendienstmitarbeiter. Mehr als 6.000 Projekte hat das Programm „Blauer Adler“ bisher gefördert. „Das sind über 6.000 Allianz-Mitarbeiter, die sich mit ihrem eigenen Geld für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen.“

Die Allianz Umweltstiftung fördert in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz, Leben in der Stadt, Nachhaltige Regionalentwicklung, Biodiversität und Umweltkommunikation. Aber ist die Stiftung mit ihren vier festangestellten Mitarbeitern auch selbst operativ tätig? Spandau sagt dazu: „Wir sind eine Spatenstiftung.“ Über 600 Förderanträge gehen pro Jahr ein. In deren Bewertung, in die Konzeption und Vorbereitung der ausgewählten Projekte – etwa 25 in jedem Jahr – und in deren Auswertung fließt viel „Manpower und Energie“. Das Stiftungskuratorium tritt zwei- bis dreimal im Jahr zusammen und berät über die Ausrichtung der Stiftungsarbeit. Die Projekte werden darüber hinaus von projektbegleitenden Arbeitsgruppen unterstützt. Und bei der Allianz Umweltstiftung werden Projektideen nicht nur diskutiert, sagt Spandau. Es werden Komplementärmittel eingeworben und so auch große Projekte umgesetzt – wie in Berlin die Errichtung des Mauerparks auf dem ehemaligen Todesstreifen am Prenzlauer Berg oder die Wiederherstellung des Lustgartens auf der Museumsinsel.

Den Umfang ihrer Förderungen musste die Allianz Umweltstiftung auch in der jüngsten Wirtschaftskrise „nicht um einen Euro einschränken“. Sie hatte ihr Kapital langfristig zinssicher angelegt. „Nachhaltige Anlagestrategien sind in guten und schlechten Zeiten eine wesentliche Grundlage erfolgreicher Stiftungsarbeit“, so Spandau zur Anlagepolitik der Stiftung.

Weitere Informationen zum Thema “Unternehmensstiftungen” finden Sie in der Septemberausgabe des CSR MAGAZIN.


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