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GIZ zieht sich aus Entsorgung für Bhopal zurück

Eschborn (csr-news) – Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zieht sich aus der geplanten Entsorgung von 350 Tonnen kontaminierter Erde aus dem indischen Bhopal zurück. Im Juni hatte die deutsche Entwicklungshilfeorganisation angekündigt, den Boden aus der 1984 durch einen tragischen Industrieunfall bekannt gewordenen Stadt entsorgen zu wollen, da es dafür an geeigneten Anlagen in Indien fehle. Die Erde sei allerdings nicht durch die bei der Katastrophe ausgetretenen Substanzen verseucht, sondern beispielsweise durch aus der Landwirtschaft stammende Pestizide und Schwermetalle. Als Grund für ihren Rückzug aus dem Projekt nennt die GIZ stockende Verhandlungen über dessen Durchführung und die dadurch bedingte Unsicherheit in der deutschen Bevölkerung. Nach Medienberichten führten heftige Konflikte mit der Landesregierung von Madhya Pradesh zum Scheitern; diese habe alle finanziellen Risiken auf die GIZ abwälzen wollen.


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