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Fairness-Check will bei Unternehmensversprechen die „Spreu vom Weizen trennen“

Eine neue Website will Verbraucher darüber aufklären, ob Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsversprechen einhalten: das Portal Fairness-Check der Frankfurter Fairness-Stiftung ging in dieser Woche in die Öffentlichkeit. Geboten werden eine Übersicht zu den Fairness-Versprechen von Unternehmen, eine Medienrecherche sowie die Berichte und Bewertungen von Nichtregierungsorganisationen und ein daraus abgeleitetes Fazit.

Frankfurt am Main (csr-news) – Eine neue Website will Verbraucher darüber aufklären, ob Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsversprechen einhalten: das Portal Fairness-Check der Frankfurter Fairness-Stiftung ging in dieser Woche in die Öffentlichkeit. Geboten werden eine Übersicht zu den Fairness-Versprechen von Unternehmen, eine Medienrecherche sowie die Berichte und Bewertungen von Nichtregierungsorganisationen wie Greenpeace oder Rettet den Regenwald. Zudem sollen Verbraucher zu Wort kommen und die betroffenen Unternehmen eine Stellungnahme abgeben können. Die Ergebnisse werden in den Kategorien Beschäftigte/Partner, Kunden/Klienten, Wettbewerb, Umwelt/Natur und Öffentlichkeit zusammengefasst und mit einer Ampelkennzeichnung (grün – gelb rot) visualisiert. Und die Fairness-Stiftung bietet dann ihr Fazit an, das sie aus den Medienberichten und NGO-Stellungnahmen ableitet und das bei den bisher verzeichneten Unternehmen überwiegend negativ ausfällt.

Wie der Gründer und Geschäftsführer der Fairness-Stiftung, der Philosoph Norbert Copray, gegenüber CSR NEWS sagte, sind drei Mitarbeiter mit den Recherchen befasst. Pro Unternehmen werde zwei bis drei Tage Recherchearbeit investiert. Das Budget der im Jahr 2000 in der Rechtsform einer GmbH gegründeten Stiftung sei beschränkt und die Arbeit auf Spenden und Sponsoring angewiesen, so Copray. Fairness-Check wirbt dafür, dass sich Verbraucher als ehrenamtliche Fairness-Scouts engagieren und die Website mit ihrer Internet-Recherche unterstützen. So soll das Ziel des Angebotes verwirklicht werden, zu dem es auf der Website heißt: „Die Fairness-Spreu vom Fairness-Weizen zu trennen – das ist die Aufgabe vom Fairness-Check.“

Mehrere Portale mit Nachhaltigkeitsinformationen werben derzeit um die Aufmerksamkeit der Verbraucher: Auf ihrer Website www.lebensmittelklarheit.de arbeitet auch die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) mit einer Ampel-Kennzeichnung. Die Verbraucherzentrale Hamburg gibt ihrem Portal mit der Bezeichnung www.lebensmittelluege.de eine Richtung vor. Mit dem Portal www.abgespeist.de will Foodwatch gebrochene Versprechen und falsche Werbeaussagen im Lebensmittelsektor enttarnen. Einen anderen Weg zur Aufklärung von Verbrauchern zu Nachhaltigkeitsaspekten geht der Bundesverband Die Verbraucher Initiative: Er setzt mit seiner Website Label online auf die Information über Nachhaltigkeitslabel und hat dazu aktuell mit dem bayerischen Verbraucherschutzministerium die Broschüre „Gut zu wissen. Gütesiegel in Bayern“ herausgegeben. Und die Stiftung Warentest integriert CSR-Tests in ihre umfangreichen Produktprüfungen und geht dazu auch mit eigenen Prüfern vor Ort.


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