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Adventskalender: Hersteller reagieren auf Stiftung Warentest

Berlin (csr-news) – Grund zur Sorge statt süßer Vorfreude: Die Stiftung Warentest hat in der Schokolade von 24 Adventskalendern für Kinder Rückstände von Mineralöl und ähnlichen Substanzen nachgewiesen. Die Schokostückchen von 9 Produkten enthielten sogar besonders kritische Stoffe, die aromatischen Mineralöle. Ein Teil davon steht im Verdacht, Krebs zu erregen und die Öle stammen wahrscheinlich aus dem Karton. Er wird häufig aus Recycling-Papier hergestellt, das mit mineralölhaltigen Farben bedruckt ist. Der Süßwarenhersteller Arko hat seine Adventskalender sofort aus dem Programm genommen und eine weitere Analyse der betroffenen Produkte angeordnet. „Wir haben bei arko höchste Qualitätsansprüche an unsere Produkte und unsere Lieferanten. Das Untersuchungsergebnis der Stiftung Warentest nehmen wir sehr ernst, wir werden daher unser gesamtes Sortiment mit höchstmöglicher Gründlichkeit überprüfen“, sagte Torsten Teufert, arko Geschäftsführer. Auch die Confiserie Heilemann gab gegenüber der Nachrichtenagentur DAPD eine weitere Prüfung der Produkte bekannt. Die Kalender der Hersteller Arko, Confiserie Heilemann und Rausch waren laut Warentest stark mit nicht-aromatischen Mineralölen belastet.

Als sicher und gesundheitlich unbedenklich bezeichnete dagegen der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie die bemängelten Adventskalender. In einer Erklärung befand der Verband die Messwerte der Stiftung Warentest als keine geeignete Grundlage für die Bewertung von Schokolade. „Derzeit gibt es kein analytisches Verfahren, welches die Analyse von Mineralölbestandteilen verlässlich erlaubt“, so der Verband. Der Gesetzgeber hat bislang ausdrücklich auf einen Grenzwert für Mineralölbestandteile in Lebensmitteln verzichtet, da die enthaltenen Spuren auch für Kinder gesundheitlich nicht relevant sind. Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat keinen so genannten “Tolerable Daily Intake” (TDI) festgelegt. Außerdem kämen Mineralölbestände allgegenwärtig in der Umwelt vor.


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