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Herausforderung für Führungskräfte: Unternehmenskultur nachhaltig fördern

Mannheim (csr-news) > Der demografische Wandel zeigt Wirkung: Führungskräfte machen die Förderung einer nachhaltigen Unternehmenskultur zu ihrem wichtigsten HR-Thema, direkt gefolgt von der Mitarbeiterbindung. Durch ein gutes Betriebsklima werden Mitarbeiter im Zuge des zunehmenden Fachkräftemangels am ehesten gehalten, so die Überzeugung. Dies ist das Ergebnis des neuen HR-Reports 2012/2013 des Instituts für Beschäftigung und Employability (IBE) und der Hays AG. Insgesamt betrachten die befragten Entscheider den demografischen Wandel im aktuellen HR-Report differenzierter als ein Jahr zuvor. Während die Beeinflussung der Unternehmenspolitik durch den sinkenden Anteil von Nachwuchskräften und den Fachkräftemangel nahezu unverändert eingeschätzt wird, steigt die Bedeutung einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Waren es 2011 noch 40 Prozent der Befragten, die hier einen starken bzw. sehr starken Einfluss feststellten, sind es 2012 bereits 58 Prozent. Ebenso identifizieren sich die Entscheider in diesem Jahr stärker mit der bunten Wertevielfalt durch die verschiedenen Generationen, die in Unternehmen agieren: 2011 sahen hier 33 Prozent eine starke bis sehr starke Beeinflussung, im Vergleich dazu sind es in diesem Jahr bereits 43 Prozent. Trotz der viel zitierten “Frauenquote” sieht die Unternehmensrealität anders aus: Bei den gesellschaftlichen Megatrends schneidet der Einfluss des Geschlechter- und Rollenverständnisses am schwächsten ab: Nur ein Drittel der Befragten sehen, dass der zunehmende Anteil von Frauen in Fach- und Führungspositionen ihre Unternehmenspolitik stark beeinflusst. Zudem geben nur 39 Prozent der Entscheider an, Frauenförderung habe in ihren Unternehmen eine große bzw. sehr große Bedeutung. Allerdings werden im Vergleich zum Vorjahr nun mehr Maßnahmen für die Frauenförderung realisiert. Dabei setzen Unternehmen noch überwiegend auf flexible Arbeitszeitmodelle (81 %). Immerhin bieten 43 Prozent der befragten Unternehmen schnelle Wiedereinstiegsprogramme und 42 Prozent flexible Arbeitsortmodelle. Dagegen ist nur in wenigen Unternehmen eine feste Anlaufstelle für familiäre Belange etabliert. “Der HR-Bereich ist nach wie vor nicht als Business Partner etabliert. So spiegeln die Ergebnisse des HR-Report auf verschiedenen Ebenen wieder, dass Personalmanager zwar um die Brisanz von Themen wissen, aber mit ihrer Erkenntnis im Topmanagement und den Managern der Fachbereiche nicht durchgängig ankommen“, bilanziert Prof. Dr. Jutta Rump vom IBE die Ergebnisse.


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