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Nachhaltigkeit als wertvolles Instrument zur Kostensenkung

Der Zusammenhang zwischen einem positiven Betriebsergebnis und dem Nachhaltigkeitsengagement eines Unternehmens wird einer Studie der Beratungsgesellschaft Deloitte zufolge immer deutlicher. In der Folge verschieben sich die Zuständigkeiten, immer öfter sind die Finanzchefs (CFOs) für die nachhaltige Ausrichtung zuständig. Rund 250 CFOs aus 14 Ländern wurden für die Studie befragt.

Frankfurt/München (csr-news) > Der Zusammenhang zwischen einem positiven Betriebsergebnis und dem Nachhaltigkeitsengagement eines Unternehmens wird einer Studie der Beratungsgesellschaft Deloitte zufolge immer deutlicher. In der Folge verschieben sich die Zuständigkeiten, immer öfter sind die Finanzchefs (CFOs) für die nachhaltige Ausrichtung zuständig. Rund 250 CFOs aus 14 Ländern wurden für die Studie befragt.

Viele CFOs hatten im letzten Jahr noch deutlich andere Prioritäten als die systematische Integration des Nachhaltigkeitsfaktors in die Unternehmensfinanzen bzw. -strategie. Sahen sich 2011 17 Prozent der Befragten in der Pflicht, so stieg dieser Wert auf nunmehr 26 Prozent. Noch eindeutiger ist dies in Deutschland: Knapp ein Drittel bewertet Nachhaltigkeit als integrativen Bestandteil ihrer Tätigkeit. Für die Bedeutungszunahme gibt es mehrere Gründe, einerseits sind es die zunehmenden regulativen Anforderungen bis hin zur integrierten Berichterstattung auch vonseiten der Ratingagenturen, auf der anderen Seite sind es deutliche Kosteneinsparungen. Diese reichen von eingeschränkter Reisetätigkeit bis hin zu energieeffizienteren Rechenzentren. Ein intelligentes Ressourcenmanagement ist also der Schlüssel zum Erfolg, heißt es in der Studie. Die befragten CFOs sehen bedeutende Einsparungspotenziale in einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz. Über ein Drittel hat bereits organisatorische Umgestaltungen vorgenommen, weitere 22 Prozent beabsichtigen dies in den kommenden zwei Jahren. „Der Report zeigt, dass sich innerhalb eines Jahres einiges bewegt hat: Im letzten Jahr stellten wir fest, dass die Bedeutung der Nachhaltigkeitsthematik zwar von vielen Befragten erkannt wurde, in der Praxis spielte sie jedoch noch keine große Rolle“, sagt Rolf Epstein, Partner bei Deloitte. So werden die CFOs auch zunehmend mit der Thematik Nachhaltigkeit im Arbeitsalltag konfrontiert. Mehr als ein Viertel (27%) ist damit „ständig“, 38 Prozent „regelmäßig“ beschäftigt. Ein Drittel glaubt, dass das Engagement künftig stark zunehmen wird, zwei Drittel rechnen mit einer schwachen Zunahme oder unverändertem Engagement. „Nachhaltigkeit wird mehr und mehr entscheidender Parameter gesunder Unternehmensfinanzen“, so Epstein. „CFOs, die ihr Unternehmen nachhaltig sichern wollen, sollten sich strategisch insbesondere auf Zukunftsszenarien bei Rohstoffen und Energie vorbereiten“.

Für die Studie wurden mehr als 250 CFOs aus 14 Ländern befragt. Sie kamen aus Unternehmen mit einem durchschnittlichen Jahresumsatz von mehr als 12 Milliarden US-Dollar. Bei aller Einigkeit zeigten sich jedoch auch regionale Unterschiede. Währende das Thema Nachhaltigkeit bei australischen Finanzmanagern eine hohe Bedeutung hat, hat es im Nahen Osten eine eher nachrangige Bedeutung. Amerikanische und europäische Manager rechnen mit einer deutlichen Bedeutungszunahme für ihr Ressort, vor allem aufgrund zu erwartender gesetzlicher Regelungen. Aber auch in China bestätigen mehr als 50 Prozent der befragten CFOs eine Bedeutungszunahme, wenn auch erst in bescheidenem Maße. Vor allem weil für die Energieeffizienz und Ressourcenschonung im aktuellen Fünfjahresplan deutlich mehr Vorgaben gemacht wurden.


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