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Fairtrade im deutschen Blumengroßhandel: TransFair neues Verbandsmitglied

Der Verein TransFair – Herausgeber des Fairtrade-Deutschland-Siegels – ist neues Fördermitglied im Verband des Deutschen Blumen- Groß- und Importhandels (BGI). Ziel sei es, gemeinsam mit dem Verband „die Segel in Richtung Fairer Blumenhandel zu hissen“, heißt es in einer Pressemitteilung dazu. Bisher arbeitete der BGI ausschließlich mit der Fair Flowers Fair Plants-Initiative (FFP) zusammen.

Köln (csr-news) – Der Verein TransFair – Herausgeber des Fairtrade-Deutschland-Siegels – ist neues Fördermitglied im Verband des Deutschen Blumen- Groß- und Importhandels (BGI). Ziel sei es, gemeinsam mit dem Verband „die Segel in Richtung Fairer Blumenhandel zu hissen“, heißt es in einer Pressemitteilung dazu. Wie die stellvertretende TransFair-Geschäftsführerin Claudia Brück gegenüber CSR NEWS sagte, wird ihr Verein in diesem Monat auf der Internationalen Pflanzenmesse in Essen an einem Stand im BGI Trade Center den Blumengroßhändlern das Fairtrade-Siegel vorstellen.

Bisher arbeitete der BGI ausschließlich mit der Fair Flowers Fair Plants-Initiative (FFP) zusammen. Dieses 2006 auf Initiative der Welthandelsorganisation (Union Fleurs) und mit Mittel der Europäischen Union ins Leben gerufene Dachlabel sollte die bestehenden Label harmonisieren, war dabei aber wenig erfolgreich. Das FFP wird nun seit diesem Jahr gemeinsam mit der niederländischen Zertifizierungsorganisation MPS fortgeführt.

Eine mögliche Konkurrenz zwischen dem FFP- und dem Fairtrade-Siegel im deutschen Blumenhandel sieht Claudia Brück nicht: FFP zertifiziere vorwiegend Blumen aus Europa, während das Fairtrade-Siegels vorwiegend für Schnittblumen aus Ostafrika auszeichne. FFP zertifiziert Umwelt- und Sozialstandards anhand einer Benchmark, das Sozialsiegel Fairtrade zeichnet sich insbesondere durch einen fairen Preis für die Erzeuger und eine Fairtrade-Prämie für die Erzeugergemeinschaft vor Ort aus. Das Fairtrade-Siegel kann im Schnittblumenhandel inzwischen hohe Marktanteile ausweisen: Etwa 20 Prozent der nach Deutschland importierten Rosen seien Fairtrade-zertifiziert, so Claudia Brück.

BGI-Sprecher Thomas Wittenburg sagte, für den Erfolg beider Siegel sei die Nachfrage aus dem Einzelhandel entscheidend. Sein Verband empfehle den Mitgliedern kein Siegel, dieses müsse vielmehr zum Geschäftsmodell des jeweiligen Blumengroßhändlers oder – importeurs passen. Wittenberg: „Wer es machen möchte, der macht es.“


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