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IW-Studie: Mindestlohn hilft den Armen wenig

Köln (csr-news) – In Deutschland würden viele Geringverdiener von einem Mindestlohn profitieren, allerdings würde dieses Instrument nur wenige aus der Armut führen. Das stellt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) fest. Rund 19 Prozent der deutschen Beschäftigten – 6,1 Millionen Arbeitnehmer insgesamt – würden von der Einführung eines allgemeinen Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde profitieren. Zum Vergleich: In Frankreich beziehen rund 13 Prozent aller Arbeitnehmer einen Mindestlohn, in Großbritannien sind es etwa 5 Prozent. Die deutschen Wirtschaftsbranchen wären von einem Mindestlohn sehr unterschiedlich betroffen: Bei Banken und Versicherungen arbeiten 7 Prozent der Beschäftigten für einen Stundenlohn unter 8,50 Euro arbeiten, im Gastgewerbe sind es dagegen 60 Prozent.

Als ein Anti-Armutsinstrument eignet sich der Mindestlohn nach der IW-Studie nicht, weil nur 18 Prozent jener Personen einkommensarm, die einen Stundenlohn von unter 8,50 Euro haben. Der wichtigste Grund dafür: Viele von ihnen leben mit einem besserverdienenden Partner zusammen. Das IW weiter in seiner Presseerklärung: „Auf der anderen Seite sind deutliche Jobverluste zu befürchten. Besonders benachteiligt wären junge Menschen, denen der Berufseinstieg spürbar erschwert wird.“

>> Hier steht die IW-Studie zum Download zur Verfügung.


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