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Transparenzinitiative: GSK veröffentlicht alle Zuwendungen an Patientenorganisationen

Der Arzneimittelhersteller GlaxoSmithKline (GSK) hat erneut sämtliche Zuwendungen die 2012 an Patientenorganisationen flossen, veröffentlicht. Insgesamt wurden 36 Organisationen mit rund 100.000 Euro unterstützt. 2006 hat das Unternehmen mit dieser Praxis begonnen und war damit Vorreiter in der Pharmaindustrie.

München (csr-news) > Der Arzneimittelhersteller GlaxoSmithKline (GSK) hat erneut sämtliche Zuwendungen die 2012 an Patientenorganisationen flossen, veröffentlicht. Insgesamt wurden 36 Organisationen mit rund 100.000 Euro unterstützt. 2006 hat das Unternehmen mit dieser Praxis begonnen und war damit Vorreiter in der Pharmaindustrie.

Inzwischen hat das GSK-Beispiel Schule gemacht: Alle forschenden Arzneimittelhersteller haben sich durch einen gemeinsamen Kodex zur Transparenz bei der Arbeit mit Patientenorganisationen verpflichtet. Dennoch geht das Unternehmen noch einen Schritt weiter uns setzt die hohen Transparenzstandards auch bei der sogenannten Pool-Förderung und im Umgang mit Ärzten an. GSK unterstützt eine Vielzahl an Patientenorganisationen und Selbsthilfegruppen bei ihrer Arbeit für die Patienten. Das zentrale Anliegen der Zusammenarbeit besteht in der Stärkung der Selbsthilfe als sogenannte vierte Säule des Gesundheitswesens und Ergänzung des professionellen Versorgungssystems. Dazu wurde unter anderem 2009 der Regio-Pool eingeführt. Dabei erhalten die Bundesverbände von GSK Fördergelder, die sie in Eigenregie im Rahmen des Patientenkodex an ihre regionalen Gruppen weitergeben dürfen. Dies sei ein wichtiger Baustein, um die Unabhängigkeit der Patientenorganisationen zu gewährleisten, heißt es dazu aus dem Unternehmen. Auch in der Zusammenarbeit mit Ärzten wurden in den vergangenen Jahren neue Transparenz- und Ethik-Standards etabliert. So gibt GSK zum Beispiel keine Werbeartikel wie Kugelschreiber oder Wandkalender mehr an Ärzte. Auch die Abgabe von sogenannten Mustern an Ärzte zum Kennenlernen neu eingeführter Medikamente ist bei GSK strenger geregelt als in der Branche üblich und sogar gesetzlich zugelassen. Außerdem gibt GSK an, im Internet die Ergebnisse aller durchgeführten medizinischen Studien zu veröffentlichen, und zwar unabhängig davon ob sie positiv oder negativ ausfallen.

Erst Ende letzten Jahres hat der Verein „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V.“ (FSA) weitere Anpassungen in seinem Ethik-Kodex beschlossen um die Transparenz bei klinischen Studien zu erhöhen. Der FSA ist das Selbstkontrollorgan der Pharmaindustrie und repräsentiert inzwischen mehr als 70 Prozent des deutschen Pharmamarktes. Die Mitglieder verpflichten sich unter anderem auch ihre Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen transparent zu machen, dies beinhaltet sowohl finanzielle Leistungen als auch indirekte Förderungen. Bis Ende März müssen die Mitglieder ihre Meldungen an den FSA machen, der diese dann veröffentlicht.


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