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Nachhaltigkeitsbericht: Reiseveranstalter Studiosus stellt Menschenrechte in den Mittelpunkt

Zum fünften Mal hat der Anbieter von Studienreisen, die Studiosus GmbH, einen Bericht zur Nachhaltigkeit vorgelegt. „Im Jahr 2012 konnten wir im Bereich nachhaltiges Reisen große Fortschritte erzielen“, schreibt Geschäftsführer Peter-Mario Kubsch im Vorwort. Ein Schwerpunktthema des unternehmerischen Nachhaltigkeitsengagements ist die Wahrung der Menschenrechte im Tourismus.

München (csr-news) > Zum fünften Mal hat der Anbieter von Studienreisen, die Studiosus GmbH, einen Bericht zur Nachhaltigkeit vorgelegt. „Im Jahr 2012 konnten wir im Bereich nachhaltiges Reisen große Fortschritte erzielen“, schreibt Geschäftsführer Peter-Mario Kubsch im Vorwort. Ein Schwerpunktthema des unternehmerischen Nachhaltigkeitsengagements ist die Wahrung der Menschenrechte im Tourismus.

Mit weniger Gästen konnte die Studiosus-Gruppe, zu der auch die Marco Polo Reisen GmbH gehört, im vergangenen Jahr dennoch ein leichtes Umsatzplus erzielen, genau 233 Millionen Euro. Im Nachhaltigkeitsbericht für 2012 wird allerdings primär über die Studiosus GmbH berichtet, nur in einigen Fällen beziehen sich die Angaben auf die ganze Gruppe. Ein wesentlicher Erfolg war die vollständige Kompensation aller durch Bus-, Bahn- und Schifffahrten auf den Reisen verursachten CO2-Emissionen. Zudem werden auch sämtliche Werbematerialien und Kataloge klimaneutral gedruckt. Ab diesem Jahr wird den Kunden schon im Katalog der entsprechende Ausgleichsbeitrag für ihren Flug angezeigt und kann einfach dazugebucht werden. Am Unternehmenssitz in München lagen die Treibhausgas-Emissionen im vergangenen Jahr bei 1,7 Tonnen pro Mitarbeiter. Dauerhaftes Ziel ist es, diesen Wert unter 1,8 Tonnen zu halten. Die vollständige Umstellung auf Ökostrom hat in 2012 eine Ersparnis von 0,5 Tonnen gebracht. Zudem werden seit 2007 alle Treibhausgas-Emissionen, die durch Dienstreisen entstehen durch den Bau von Biogasanlagen in Indien kompensiert. Als wesentlich für die Umsetzung der Umweltziele werden die Mitarbeiter erachtet. Deshalb wird alle zwei Jahre ein Ideenwettbewerb durchgeführt der einerseits Potenziale aufzeigen soll, andererseits die Mitarbeiter für Umweltbelange sensibilisieren soll. Zwar geht die Anzahl der eingereichten Vorschläge seit Jahren zurück, dennoch haben auch im vergangenen Jahr rund vier Prozent der 227 (310 in der Gruppe) Mitarbeiter erneut Vorschläge eingereicht. Wenn Studiosus von Mitarbeitern spricht und von der Kompensation deren Geschäftsreisen, dann sind immer die Mitarbeiter am Standort gemeint, die etwa 600 Reiseleiter werden gesondert betrachtet.

Ein Schwerpunkt des Nachhaltigkeitsengagements in 2012 war das Thema Menschenrechte. Im Anschluss an den 2011 veröffentlichten „Ruggie-Bericht zur Menschenrechtsverantwortung von Unternehmen“, hat man sich bei Studiosus sämtliche Verträge mit Hotels, Bus- und Reiseagenturen vorgenommen und entsprechend überarbeitet. Zum Beispiel wurden neue Vereinbarungen zur Achtung der Menschenrechte bezüglich der Arbeitsbedingungen von Angestellten in den Partner-Agenturen und Hotels aufgenommen, die sich an den Kernarbeitsnormen der ILO orientieren. Außerdem hat das Unternehmen eine Meldestelle für Menschenrechtsangelegenheiten eingerichtet.

Die Bemühungen haben sich gelohnt, über 95 Prozent der Gäste sahen ihre hohen Erwartungen an Nachhaltigkeitsstandards erfüllt und zeigten dies in Beurteilungsbögen. Der Anspruch, Reisen anzubieten, die sozial verantwortlich konzipiert sind, wurde darin von den Kunden mit über 98 Prozent bestätigt. Insgesamt werden die Nachhaltigkeitsaktivitäten sehr detailliert beschrieben, Schwierigkeiten werden offen angesprochen und auch gegenüber dem letzten Bericht wurden Mängel, beispielsweise zur Berichterstattung über die Mitarbeiter, verbessert. Wie in den Jahren zuvor orientiert sich der Nachhaltigkeitsbericht 2012 wieder an den Richtlinien der Global Reporting Initiative GRI. Die Vorberichte der Jahre 2008 bis 2011 wurden von der GRI jeweils mit dem höchsten Standard A+ bewertet. Dieses Niveau wird auch für den nun vorliegenden Bericht angestrebt, der sich derzeit noch im Prüfungsverfahren befindet. Für das laufende Geschäftsjahr soll der Nachhaltigkeitsbericht im März 2014 erscheinen.


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