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Palmöl in Kosmetika: Wird der RSPO nachhaltiger?

Berlin (csr-news) – Etwa ein Viertel des weltweit verarbeiteten tropischen Palmöls fließt in Kosmetika. Darauf weist das Magazin test der Stiftung Warentest in seiner aktuellen Ausgabe (April) hin. Um dessen nachhaltigen Anbau zu fördern, beteiligen sich große Anbieter wie Beiersdorf, Henkel, L’Oréal und Yves Rocher am Runden Tisch Palmöl (Roundtable on Sustainable Palm Oil – RSPO). Jedoch würden konventionelles und nachhaltiges Palmöl derzeit nicht getrennt verarbeitet. Henkel-Nachhaltigkeitsmanager Werber Schuh sagte gegenüber test: “Wir schätzen ab, wie viel Palmöl zur Herstellung der Rohstoffe für unsere Produkte benötigt wird, und zahlen dem RSPO für diese Menge einen Zertifikatspreis”.

Die Produktion von RSPO-zertifiziertem Palmöl habe sich zwischen 2011 und 2012 auf 8,2 Millionen Tonnen verdoppelt, so das Magazin. Der Bedarf sei jedoch nicht mitgewachsen und die Produzenten blieben auf einem Teil des zertifizierten Palmöls sitzen. Kritisch zu den RSPO-Standards positionierten sich NGOs wie Robin Wood und Regenwald. Aber auch der am Runden Tisch beteiligte WWF äußerte sich gegenüber test wenig optimistisch: “Im Anbau müssen gefährliche Pestizide verboten werden und Torfböden dürfen nicht in Plantagen umgewandelt werden”, sagte WWF-Referentin Ilka Petersen. Die Chancen dafür, dass die nächste RSPO-Mitgliederversammlung diesen Anforderungen zustimme, stünden schlecht.


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