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Report: Wie grün ist die Event-Industrie?

Fast 100 Millionen Teilnehmer besuchen jährlich eine der rund drei Millionen in Deutschland veranstalteten Tagungen. Die Folge sind CO2-Emissioen in bedeutendem Ausmaß. Der Anbieter von Online-Eventregistrierungen amiando hat seinen ersten „Green Events Report 2013“ veröffentlicht und zeigt darin, wie die Branche versucht nachhaltiger zu werden.

München (csr-news) > Fast 100 Millionen Teilnehmer besuchen jährlich eine der rund drei Millionen in Deutschland veranstalteten Tagungen. Die Folge sind CO2-Emissioen in bedeutendem Ausmaß. Der Anbieter von Online-Eventregistrierungen amiando hat seinen ersten „Green Events Report 2013“ veröffentlicht und zeigt darin, wie die Branche versucht nachhaltiger zu werden.

An einem Beispiel wird das Potenzial für ein stärkeres ökologisches Bewusstsein deutlich. Schon eine mittelgroße Veranstaltung mit rund 250 Teilnehmern aus mehreren europäischen Ländern verursacht CO2-Emissionen in der Größenordnung des Energieverbrauchs eines Einfamilienhauses über einen Zeitraum von fünf Jahren. amiando hat sich nun die Frage gestellt, ob klimaneutrale und nachhaltige Events immer wichtiger werden und was Eventveranstalter an einer umweltfreundlicheren Eventorganisation hindert. Dem Green Events Report 2013 ging eine Online-Umfrage voraus, an der verschiedene deutschsprachige Eventveranstalter teilnahmen, die sowohl Konferenzen und Kongresse aber auch Schulungsveranstaltungen sowie Firmen-Events organisieren. Der Report fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Umfrage zusammen und gibt Tipps für eine erfolgreiche Organisation von umweltfreundlichen Events.

Nachhaltigkeit bei der Organisation und Durchführung von Events gewinnt an Bedeutung, so der Tenor von mehr als 75 Prozent der Befragten und ebenso viele beschäftigen sich bereits mit diesem Thema. Über konkrete Richtlinien dazu verfügen allerdings nur knapp die Hälfte der Veranstalter, bei einem weiteren Viertel sind diese in Vorbereitung. Fraglich ist, ob ein Gütesiegel helfen würde bzw. ob die Veranstalter entsprechende Bemühungen unterstützen. Die Branche zeigt sich an dieser Stelle noch sehr uneinheitlich, lediglich 27 Prozent votieren dafür, die überwiegende Mehrheit zeigt sich noch unentschlossen oder lehnt dies ab. Ein ebenso uneinheitliches Bild zeigt sich bei der Frage, wie wichtige grüne Events für die Teilnehmer sind. Nur ein gutes Drittel bekennt sich eindeutig dazu.

Bislang also eher Interesse und entsprechende Bekundungen als tatsächliches nachhaltiges Handeln. Beispielsweise werden Badges und Lanyards in den meisten Fällen nicht für eine weitere Veranstaltung wiederverwendet und auch nicht recycelt. Andererseits nutzt gut die Hälfte der Veranstalter ein papierloses Registrierungsverfahren. Ebenfalls beliebt, Nachhaltigkeitsaspekte beim Catering. Als größte Hemmschwelle, Events klimaneutraler zu organisieren, werden fehlendes Wissen und nicht vorhandene Budgets genannt. Weitere Ansatzpunkte sowohl für Teilnehmer als auch für Organisatoren werden im Report skizziert.


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