Nachrichten

IG-Metall: Stress am Arbeitsplatz begrenzen

Berlin (csr-news) > Immer mehr Bundesbürger kommen am Arbeitsplatz an ihre psychischen und körperlichen Belastungsgrenzen und erhoffen sich mehr Schutz von ihren Arbeitgebern und dem Gesetzgeber. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der IG Metall. Dementsprechend fordern 88 Prozent der Beschäftigten, Unternehmen sollten mehr tun, um ihre Mitarbeiter vor zu hohem Leistungsdruck und gesundheitsschädigendem Stress zu schützen. 69 Prozent der Befragten wünschen sich klarere Vorgaben durch die Politik.

Deutschlands Arbeitnehmer brauchen dringend eine Anti-Stress-Verordnung, bevor Leistungs- und Zeitdruck am Arbeitsplatz ins Grenzenlose steigen und immer mehr Menschen kaputt machen”, sagte Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. “Die bestehenden Regelungen im Arbeitsschutzgesetz reichen bei Weitem nicht aus“. Die IG Metall hatte im vergangenen Jahr einen Entwurf für eine entsprechende Verordnung vorgelegt. Er beinhaltet konkrete Regelungen zu den zentralen Gefährdungsfaktoren bei psychischer Belastung in der Arbeit, etwa zur Gestaltung der Arbeitsorganisation, der Arbeitszeit und dem Führungsverhalten. Mehrere Bundesländer haben für Anfang Mai eine Bundesratsinitiative für eine Anti-Stress-Verordnung angekündigt. Die SPD schließt sich in ihrem Wahlprogramm der Forderung nach einer Verordnung an. “Die Anti-Stress-Verordnung ist ein Gewinn für Arbeitnehmer und Unternehmen”, sagte Urban. “Für Arbeitnehmer, weil viel zu wenige Unternehmen selbst genug zum Schutz ihrer Mitarbeiter unternehmen – für Unternehmen, weil sie von der höheren Motivation und Kreativität und geringeren Fehlzeiten ihrer Mitarbeiter profitieren. Dazu würde Rechtssicherheit einziehen für alle Beteiligten“.


Werden Sie Mitglied im UVG e.V. und gestalten Sie den Nachhaltigkeitsdialog mit. > Die Infos
DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner