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Deutsche Fußball Liga: Umweltreport vorgestellt

Im deutschen Fußball ist nicht nur der Rasen grün. Bislang haben erst wenige Vereine einen Nachhaltigkeitsbericht präsentiert und darin über ihre gesellschaftliche Verantwortung berichtet. In einem Umweltreport hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) nun erstmals sämtliche Umweltaktivitäten der ersten und zweiten Liga zusammengefasst.

Frankfurt/Main (csr-news) > Im deutschen Fußball ist nicht nur der Rasen grün. Bislang haben erst wenige Vereine einen Nachhaltigkeitsbericht präsentiert und darin über ihre gesellschaftliche Verantwortung berichtet. In einem Umweltreport hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) nun erstmals sämtliche Umweltaktivitäten der ersten und zweiten Liga zusammengefasst.

“Die Bundesliga ist sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Dazu zählt insbesondere auch nachhaltiges Umweltmanagement. Die vorliegende Studie zeigt, dass sich viele Clubs in dieser Hinsicht bereits umfangreich engagieren”, so Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung. Bereits jetzt betreibt die Bundesliga insgesamt 50 Umweltprojekte in der 1. Liga und weitere 27. Projekte in der 2. Liga. Mindestens 5,3 Millionen Kilowattstunden Strom würden dadurch eingespart und die Emission von Kohlendioxid um 14.000 Tonnen reduziert, errechneten die Berater von RölfsPartner, die im Auftrag der DFL die Untersuchung durchgeführt haben. Ein Großteil der Umwelt-Projekte der Clubs fällt mit rund 39 Prozent in den Bereich der Energie, speziell im Hinblick auf deren Erzeugung und Einsparung. So erzeugen die Clubs über ihre Fotovoltaikanlagen mindestens 5,5 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom pro Jahr. Weitere Schwerpunkte bilden die effizientere Nutzung von Wasser sowie die Reduzierung von Emissionen und Abfall. Und auch beim Bau von Stadien und neuen Clubanlagen wird der Fokus vermehrt auf den Umweltschutz gelegt. „Ein Engagement, das komplett freiwillig ist und das hohe Umweltbewusstsein der Proficlubs zeigt“, schreibt Liga-Präsident Reinhard Rauball dazu im Vorwort.

Nötig scheint es, immerhin haben die Vereine der 1. Liga im vergangenen Jahr zusammen mehr als 2 Milliarden Euro umgesetzt und auch in der 2. Liga waren es noch über 380 Millionen Euro. Insgesamt attestieren die Autoren den Vereinen auch ein ausgeprägtes Bewusstsein für Nachhaltigkeitsthemen. Manche Vereine sind im Umweltschutz sehr stark engagiert und haben entsprechende Ziele in ihren Leitbildern verankert. Der größte Teil der Projekte bezieht sich dabei auf das Stadion, angefangen von der Nutzung regenerativer Energiequellen, über ein aktives Wassermanagement bis hin zum Recycling. Etwa ein Viertel der Projekte bezieht sich konkret auf das Umweltverhalten des Clubs. Dabei reicht das Spektrum von Umweltleitlinien, wie bei Borussia Mönchengladbach, über ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem wie beim FC. Bayern München bis hin zu Umweltbeauftragten. Manche Vereine wie der Vfl Wolfsburg, Werder Bremen oder der Hamburger Sportverein (HSV) haben inzwischen sogar eigene Nachhaltigkeitsberichte erstellt und veröffentlicht. „Für die Zukunft gilt es, dieses Engagement nachhaltig fortzuführen, weiter zu intensivieren und sukzessive auszubauen“, schreibt Rauball. Insgesamt ist dem DFL ein interessanter Report gelungen, der auf 50 Seiten einen Einblick in die Umweltaktivitäten deutscher Profifußballvereine gibt.


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