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RSPO-Mitglieder tragen Mitschuld an Rauchglocke über Singapur

Zürich (csr-news) – Großbrände auf Palmöl-Plantagen der indonesischen Insel Sumatra haben zu dramatisch schlechter Luftqualität im benachbarten Singapur geführt. Satellitenbilder der US-Raumfahrtbehörde NASA zeigten Brandherde auf Anbauflächen von Konzernen aus Malaysia, Indonesien und Singapur. Mindestens fünf die Brandrodungen verantwortliche Konzerne sind als Palmöl-Hersteller dem Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl (Roundtable on Sustainable Palm Oil – RSPO) angeschlossen. Die auf eine nachhaltige Palmölproduktion ausgerichtete und in der Schweiz ansässige Organisation nannte diese Mitglieder nun namentlich: PT Jatim Jaya Perkasa, Tabung Haji Plantations, Sinar Mas, Kuala Lumpur Kepong und Sime Darby. Sinar Mas stand wiederholt wegen Brandrodungen in der Kritik.

Der RSPO kündigte an, mithilfe von Satellitenbildern zu untersuchen, welche weiteren Mitgliedsunternehmen an den Brandrodungen beteiligt waren. Diese widersprächen den Statuten der Organisation. Der RSPO werde für Abhilfe sorgen, falls die Waldbrände auf nachlässiges Führungsverhalten zurückgehen sollten, teilte die Organisation gegenüber Journalisten mit.

Um einen nachhaltigen Anbau von Palmöl zu fördern und zu zertifizieren, beteiligen sich auch viele deutsche Unternehmen an dem 2004 auf Initiative des WWF gegründeten RSPO. Die Produktion von RSPO-zertifiziertem Palmöl verdoppelte sich zwischen 2011 und 2012 auf 8,2 Millionen Tonnen. Manche NGOs positionieren sich kritisch zu den RSPO-Standards, darunter Greenpeace, Robin Wood und Regenwald. Nach Auffassung der Kritiker wird der RSPO seinen Umweltzielen und sozialen Standards nicht gerecht. 2011 warfen 256 Umwelt-, Sozial- und Menschenrechtsorganisationen weltweit dem “Industrielabel” RSPO in einer >> gemeinsamen Erklärung “Greenwashing” vor.


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