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Innovationsallianz: Lösungen für die Produktion der Zukunft

Die Innovationsallianz „Green Carbody“ hat in den vergangenen drei Jahren an neuartigen Lösungskonzepten für den Automobilbau der Zukunft geforscht. Heute wurden die Ergebnisse präsentiert. Herausgekommen ist eine Referenzfabrik, die zukünftig als herstellerunabhängiger Benchmark für ein Automobilwerk zur Verfügung steht.

Wolfsburg/München (csr-news) >  Die Innovationsallianz „Green Carbody“ hat in den vergangenen drei Jahren an neuartigen Lösungskonzepten für den Automobilbau der Zukunft geforscht. Heute wurden die Ergebnisse präsentiert. Herausgekommen ist eine Referenzfabrik, die zukünftig als herstellerunabhängiger Benchmark für ein Automobilwerk zur Verfügung steht.

Zur Präsentation der Ergebnisse der Innovationsallianz „Green Carbody Technologies“ begrüßte heute VW-Chef Martin Winterkorn die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka, auf dem MobileLife Campus in Wolfsburg. Koordiniert wurde die Allianz, zu der mehr als sechzig Partner zählen, durch das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU). In den fünf fachbezogenen Forschungsverbünden „Niedrigenergie-Produktion“, „Presswerk“, „Ressourceneffizienter Werkzeugbau“, „Energieeffizienz im Karosseriebau“ sowie „Lackiererei“ wurden die wesentlichen Kernprozesse des Automobilbaus durchleuchtet und dabei Potenziale zur Ressourceneinsparung und Effizienzsteigerung ermittelt. In jedem Teilprojekt haben die beteiligten Wissenschaftler Prototypen und Demonstratoren erarbeitet. Die detaillierten Aussagen zu Einsparungseffekten bei Energie und Material sind anhand der InnoCaT-Referenzfabrik nun mess- und belegbar. Rund 50 Prozent weniger Energieeinsatz in der Produktion war das Ziel, mit dem die Allianz angetreten ist. Dementsprechend sind die Zielstellungen auf vorzugweise neue technische Lösungsansätze ausgerichtet. Dies geschieht mit dem Zweck, den Energie- und Ressourcenbedarf produktionstechnischer Prozesse und Systeme signifikant zu verringern. Insbesondere wird über konkrete technische Einzelziele und methodisch modellhafte Look ahead Konzepte Wissensvorlauf geschaffen, geprüft und gesichert, um zukünftige Produktionsabläufe, bei gleichem Output mit weniger Energieeinsatz und Ressourcenverbrauch realisieren zu können. „Die Ergebnisse zeigen: Ein Paradigmenwechsel in der Produktionstechnik ist nicht nur nötig, sondern auch möglich. ‚Green Carbody‘ verbindet wettbewerbsfähige technische Innovationen mit dem gesellschaftlichen Anspruch, unsere Umwelt nachhaltig weniger zu belasten“, sagt Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. Bereits im Vorfeld der Realisierung eines Fabrikprojektes lässt sich der Energiebedarf eines Fabriksystems deutlich beeinflussen. Die Planung und Steuerung von Anlagen etwa sind Schlüsselfaktoren zur Optimierung produktionstechnischer Prozessketten im Bereich der Niedrigenergie-Produktion. Mittels Simulation wurden deshalb sämtliche Energieaufwände bestimmt und Lösungsansätze zur Steigerung der Energieeffizienz entwickelt.

Die Erkenntnisse des Projekts fließen auch in das „Think Blue. Factory.“-Programm von Volkswagen ein. Es zielt darauf ab, die Umweltkennzahlen der Volkswagen Produktion bis 2018 um 25 Prozent zu senken. Hubert Waltl, Vorstand der Marke Volkswagen Pkw für den Geschäftsbereich Produktion und Logistik sowie Sprecher der Innovationsallianz InnoCaT: „Unsere ehrgeizigen Ziele für eine ökologische Fertigung von Fahrzeugen und Komponenten erreichen wir nur gemeinsam mit unseren Partnern und deren technischem Wissen. Der erfolgreiche Zusammenschluss zu einer Innovationsallianz hat es uns über die Grenzen des Wettbewerbs hinaus ermöglicht, umweltgerechte Lösungen für die Automobilfertigung der Zukunft zu erforschen“.

Im Internet sind die Ergebnisse der einzelnen Forschungsprojekte sowie des Gesamtvorhabens als E-Paper verfügbar. Zudem wird in einer Online-Simulation die Referenzfabrik anschaulich vorgestellt.

Simulation Referenzfabrik


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