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Nachhaltige Bürogebäude: BASF überprüft weltweiten Bestand

Der Chemiekonzern BASF bewertet seine Bürogebäude an weltweit 50 Standorten nach wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Kriterien. Das Projekt ist ein weiterer Schritt um die Nachhaltigkeitsziele des Konzerns zu erreichen. Erste Gebäude wurden bereits geprüft, mit unterschiedlichem Ergebnis.

Ludwigshafen (csr-news) > Der Chemiekonzern BASF bewertet seine Bürogebäude an weltweit 50 Standorten nach wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Kriterien. Das Projekt ist ein weiterer Schritt um die Nachhaltigkeitsziele des Konzerns zu erreichen. Erste Gebäude wurden bereits geprüft, mit unterschiedlichem Ergebnis.

Rund 150 Bürogebäude sollen anhand gängiger Standards zur nachhaltigen Gebäudebewertung überprüft werden, und zwar ausschließlich Immobilien die dem Konzern gehören und über eine Nutzfläche von mindestens 1000 Quadratmetern verfügen. Erfasst werden zunächst der allgemeine Bauzustand im Hinblick auf Bausubstanz sowie die Nachhaltigkeit des Gebäudes. Geprüft werden dann beispielsweise der Zustand der Fenster, der Energieverbrauch des Gebäudes und ob Lichtverhältnis und Raumtemperatur auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter abgestimmt sind. Dazu orientiert sich das Unternehmen am System der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Das Nachhaltigkeitskonzept des DGNB ist weiter gefasst als das übliche Dreisäulen-Modell. So werden neben ökologischen und ökonomischen Kriterien auch soziokulturelle und funktionelle Aspekte gleichgewichtet betrachtet, aber auch Technik, Prozesse und der Standort. Wirtschaftlichen Aspekten wird also eine ebenso große Bedeutung eingeräumt wie ökologischen. Entscheidend ist, dass die Gebäude entlang des gesamten Lebenszyklus betrachtet werden, und dass nicht einzelne Maßnahmen zählen, sondern die Gesamtperformance. Bei der BASF sollen die Ergebnisse der Überprüfung in ein Gutachten einfließen, mit Vorschlägen zur weiteren Verbesserung bzw. Optimierung der Immobilien. Welche Empfehlungen dann umgesetzt werden, darüber entscheidet eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. „Mit diesem Projekt setzen wir Maßstäbe für die chemische Industrie. Denn wir sind eines der ersten Unternehmen, das seine Gebäude weltweit auf Nachhaltigkeitskriterien prüft“, sagt Margret Suckale, Vorstandsmitglied der BASF.

Im ersten Halbjahr 2013 wurden bereits sieben Gebäude in Europa, Asien und Amerika überprüft. Die Ergebnisse fielen unterschiedlich aus. Die Empfehlungen reichten von kleinen Änderungen in der Gebäudetechnik bis hin zu einer Dämmung der Fassaden, um die Energieeffizienz zu erhöhen. Dabei will man vor allem auf hauseigene Produkte setzten. Mit dem Projekt will BASF einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der selbst gesteckten Nachhaltigkeitsziele leisten. Die sehen bis 2020 eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent gegenüber dem Referenz-Jahr 2002 vor. Im gleichen Zeitraum soll die Energieeffizienz der Produktion um mindestens 35 Prozent verbessert werden. In beiden Bereichen gibt es noch genügend zu tun, um die Ziele fristgerecht zu erreichen. Allerdings, das zeigt die CO2-Bilanz für 2012, liegen die größten Potenziale eher bei den Vorprodukten und bei den Kunden. Intern sind Produktion und Entsorgung die Unternehmensbereiche mit dem höchsten CO2-Ausstoß.

Zur Vertiefung eignen sich zwei Publikationen aus dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Zum einen bietet das Ministerium einen Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“ an und zum anderen eine Systematik für Nachhaltigkeitsanforderungen in Planungswettbewerben. Der Kriterienkatalog des DGNB kann bei der Bundesgeschäftsstelle angefordert werden.

 


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